Wen gelüstet es nach sonntäglichem Einkaufsbummel? Wohl niemanden, der etwas ganz dringend braucht. Sondern all jenen, denen der Sinn nach Vergnügen steht: Bummeln, schauen, essen, trinken - und dabei fröhlich shoppen, weil das Geld in heimeliger Adventsstimmung bekanntlich locker sitzt. Ja, auch ich werde das in diesem Jahr vermissen. Meine Hoffnung auf einen Wochenend-Trip in die Weihnachtswunderwelt von Dresden, Görlitz oder Breslau: Längst gestorben. Aber in Zeiten wie diesen ist jeder nicht nötige Kontakt eben einer zu viel. Sonntags durch Meiningen oder Suhl bummeln - nice to have, aber auch gefährlich, weil man sich ausmalen kann, welche Menschenmassen dann unterwegs sind. Die Einzelhändler in unseren Städten werden daran knabbern - keine Frage. Aber ich bin so frei und kaufe, was ich möchte, von Montag bis Samstag bei ihnen. Und nicht im Netz. Für mich ist das keine Frage des Sonntagsöffnens, sondern des Bewusstseins für die Geschäfte in meiner Heimat. Und da bin ich dabei.