Die dadurch verursachten Schäden bei den betroffenen Landwirten bezifferte der Verband auf bis zu 400 Euro je Hektar Anbaufläche. Deshalb fordert er die Verlängerung des Zeitraums, in dem der Einsatz der Pflanzenschutzmittel gegen Mäuse erlaubt ist. Dies sei bislang erst ab Ende Oktober möglich, sagte der Sprecher. Hintergrund für die Einschränkungen ist der Schutz von Feldhamstern und Greifvögeln. Mit der letzten großen Mäuseplage hatten die Bauern laut Verband 2015 zu kämpfen.
Die Umweltverbände BUND und Nabu widersprachen der Verbandsforderung. Der Einsatz von Mäusegift auf Thüringer Feldern sei nicht zu verantworten, erklärte der BUND-Landesgeschäftsführer Burkhard Vogel. «Es kann nie verhindert werden, dass die Wirkstoffe nicht nur Feldmäuse, sondern auch geschützte Tierarten wie Feldhamster oder Greifvögel vergiften.» Vogel verwies darauf, dass Landwirte staatliche Agrarförderung erhalten. Diese Subventionen dienten dazu, umweltbedingte Ernteausfälle abzufedern. dpa