Erfurt/Magdala – Dem kleinen Magdala war 2018 etwas gelungen, wofür die Stadt in Mittelthüringen damals viel Zuspruch erhalten hatte: Sie hatte ein Rechtsrock-Konzert verhindert, indem sie einen Feldweg gesperrt hatte, über den die Rechtsextremen zu ihrem Konzertgelände gelangen wollte. Umso größer ist nun das Entsetzen darüber, dass die Gemeinde einem Vergleich zugestimmt hat, der viel Geld in die Kassen des rechtsextremen Konzertveranstalters spült: Die Kommune habe sich im Rahmen dieses Vergleichs verpflichtet, 25.000 Euro an den Konzertveranstalter zu zahlen, sagten Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) und ein Sprecher des Landgerichts Erfurt übereinstimmend und bestätigten damit Informationen unserer Zeitung. „Der Vergleich ist rechtskräftig und kann nicht mehr widerrufen werden“, fügte der Sprecher des Gerichts hinzu. Weder die Stadt Magdala noch die Verwaltungsgemeinschaft Mellingen, zu der sie gehört, äußerten sich zu dem Vergleich. Beide ließen schon vor Tagen gestellte schriftliche Anfragen an sie unbeantwortet.