Berlin - Wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr, fiel ein ursprünglich für diesen Samstag geplantes Treffen aus. Grund dafür sollen zahlreiche Absagen im Zusammenhang mit der Verbreitung des neuartigen Coronavirus sein. Demnach soll es aber dennoch in den kommenden Tagen einen Meinungsaustausch geben.
Der Bundesvorstand der AfD hatte am Freitag in Berlin mit großer Mehrheit einen Beschluss gefasst, der auf eine Aufforderung zur Selbstauflösung an den «Flügel» hinausläuft. Darin hieß es: «Der Bundesvorstand erwartet als Ergebnis des morgigen "Flügel"-Treffens eine Erklärung darüber, dass sich der informelle Zusammenschluss "Flügel" bis zum 30.04.2020 auflöst.» Zu den prominentesten «Flügel»-Vertretern gehören die Landeschefs aus Thüringen und Brandenburg, Björn Höcke und Andreas Kalbitz.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte in der vergangenen Woche erklärt, der «Flügel» sei eine «erwiesen extremistische Bestrebung», die sich gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung richte.
Etliche Kritiker des «Flügels» in der AfD befürchten, dass die gesamte Partei demnächst vom Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft werden könnte. Sie argumentieren, da der «Flügel» keine formale Mitgliedschaft kenne, sei eine Abgrenzung zur Gesamtpartei schwierig. dpa