Eisenach - Erst ein Banküberfall, dann zwei Leichen in einem Wohnmobil: Die Polizei hat am Freitag in Eisenach einen möglichen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen geprüft.

Zwei mit Pistolen bewaffnete Männer hatten am Vormittag eine Bank in einem Plattenbauviertel überfallen. Einer der Täter habe einen Angestellten mit einem Schlag auf den Kopf verletzt, teilte die Polizeidirektion Gotha mit. Die Maskierten seien anschließend mit ihrer Beute zu Fuß geflüchtet.

Die Täter verfügten demnach über «pistolenähnliche Gegenstände». Ob es sich um echte Waffen handelte, ist noch unklar. Die äußerst resolut vorgehenden Täter erbeuteten Bargeld und machten sich anschließend in unbekannte Richtung aus dem Staub. Über die Höhe der erbeuteten Summe konnte die Polizei vorerst keine Angaben machen. Zum Zeitpunkt der Tat haben sich laut den Ermittlern neben Angestellten auch Kunden in der Bank aufgehalten.

Nur etwa zweieinhalb Stunden später entdeckte eine Streife während der Fahndung zwei Leichen in einem Wohnmobil. Der Polizei zufolge hatten die Beamten Hinweise darauf erhalten, dass ein weißes Wohnmobil bei dem Banküberfall eine Rolle gespielt haben könnte. Die Beamten gingen auf das entdeckte Wohnmobil zu und vernahmen plötzlich zwei Knallgeräusche aus dem Innenraum. Unmittelbar darauf stiegen Rauch und Flammen aus dem Fahrzeug auf. Die Feuerwehr konnte den Brand zügig löschen und fand im Wohnmobil die zwei Leichen.

Wer die Toten sind, stand zunächst nicht fest. Laut Staatsanwaltschaft Meiningen soll eine Obduktion Aufschluss bringen. Ein Zusammenhang zum Raubüberfall kann laut Polizei allerdings nicht ausgeschlossen werden. Zwischen dem Tatort in einem Plattenbauviertel und dem Fundort des Wohnmobils in einem Vorort von Eisenach liegen immerhin nur wenige Kilometer. Die Ermittlungen dauern an. dpa/cob