Nordhausen/Heiligenstadt - Hunde, Katzen, Schlangen, Kriechtiere, Ratten und Mäuse: Mehr als 50 Tiere hat das Veterinäramt Eichsfeld mit der Polizei aus einer ehemaligen Kaserne in Weilrode (Landkreis Eichsfeld) gerettet. Ein 53-jähriger Mann hatte sie unter katastrophalen Zuständen gehalten, wie die Polizei mitteilte.
Er lebt auf dem Gelände mit seiner Familie. Drei Kinder wurden nach dem Einsatz am Mittwoch vorübergehend in staatliche Obhut gegeben.
Die Tiere konnten mithilfe des Tierheims innerhalb weniger Stunden versorgt und tierschutzgerecht untergebracht werden. Nach einem Bericht der Thüringer Allgemeine hatten sich Behörden-Mitarbeitern per Durchsuchungsbeschluss am Mittwoch Zutritt zum Objekt - einer ehemaligen Kaserne - in Weilrode verschafft.
Mehr als 30 Hunde seien hier unter katastrophalen Bedingungen gehalten worden. Das Veterinäramt habe alle in das Heiligenstädter Tierheim bringen lassen, hieß es. Die Tiere seien teilweise in einem sehr schlechten Gesundheitszustand gewesen.
Dem Vetetrinäramt sei der Halter bereits bekannt gewesen, es habe mehrere Kontrollen gegeben, wie die Thüringer Allgemeine berichtet. Auf dem Hof und in den Räumen seien schließlich über 30 Hunde verschiedenster Rassen vom Chihuahua bis zur Dogge entdeckt worden - darunter Welpen und alte Tiere. Zudem habe es vor Ort Katzen und Reptilien gegeben. In Käfigen seien Ratten, Mäuse und Chinchilla gefunden worden. Ein Teil der Nager sei bereits tot und verwesend gewesen.
Neben Veterinäramt seien zahlreiche Polizisten, Rettungsdienst und mehrere Feuerwehren sowie Mitglieder einer Rettungshundestaffel im Einsatz gewesen. red/dpa