Theresienpaar auf Tour Hildburghausen zu Gast in Würselen

Kathleen Goldschmidt und Jan Wäschenfelder hatten als Hildburghäuser Theresienpaar zum ersten Mal einen Auftritt in der Partnerstadt Würselen. Foto: privat

Das Hildburghäuser Theresienpaar reiste mit der örtlichen Freundschaftsgesellschaft nach Würselen und zeigte dort ein Stück Stadtgeschichte. Welches wertvolle Andenken durften sie mit nach Hause nehmen?

 
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Eine königliche Reisegruppe repräsentierte die Kreisstadt Hildburghausen am vergangenen Wochenende in der Partnerstadt Würselen. Dort fanden die traditionellen Jungenspiele statt. Die gehören Jahr für Jahr zum Würselener Brauchtum und auch der Hildburghäuser Besuch ist nicht Neues. Eine Premiere war allerdings der Auftritt des königlichen Paares aus Südthüringen. „Das ist schon so lange im Gespräch und in diesem Jahr haben wir die Idee endlich umgesetzt“, erzählte Bernd Höhn, zweiter Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft.

Königlicher Auftritt

Und so flanierte Kathleen Goldschmidt als einstige Prinzessin von Sachsen-Hildburghausen und später bayerische Königin mit Jan Wäschenfelder, der Thereses Mann König Ludwig I mimte, währen des Festumzuges durch Würselens Gassen und Straßen, zeigten damit ein Stück Hildburghäuser Historie und warben für das traditionelle Theresienfest.

Im Gefolge hatte das königliche Paar 36 Hildburghäuser, die sich den Umzug anschauten. Sie waren bereits am Freitag zuvor nach Würselen aufgebrochen, haben sich Samstag die mittelalterliche Stadt Monschau angeschaut, bevor sie am Sonntag den großen Festtag in der befreundeten Stadt in vollen Zügen genossen. Vormittags zum Beispiel wohnten sie dem Aufmarsch der verschiedenen Jungenspiele vor der Kirche in Würselen bei. „Unser Theresienpaar hat von Bürgermeister Roger Nießen die Jahresmedaille der Jungenspiele verleihen bekommen. Das ist eine besondere Ehre“, erklärte Bernd Höhn, der denkt, dass auch im Jahr 2024 eine Delegation aus Hildburghausen samt Königspaar nach Würselen reisen wird.

Würselen, eine Stadt die sich aus vielen verschiedenen Ortsteilen zusammensetzt, trägt den Beinamen „Stadt der Jungenspiele“. Dieses Brauchtum, das an hiesige Kirmestraditionen erinnert, schweißt laut Bernd Höhn die Stadt zusammen, verbindet Generationen. Den Brauch der Jungenspiele gibt es seit dem 17. Jahrhundert. Es handelt sich um einen alten Brauch, der von der Volkskunde dem Frühlingsbrauchtum zugeordnet wird. In weiten Teilen des Rheinlandes, in der Eifel, im Hunsrück, im Saarland, in Teilen Hessens, im Schwäbischen bis hin nach Südtirol war und ist er teilweise noch verbreitet. In Würselen hat er sich jedoch in besonderer Weise erhalten. Es gibt im Rheinland keine Stadt vergleichbarer Größenordnung, in der die aus früheren Jahrhunderten stammenden Jungenspiele so lebendig sind wie in Würselen.

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