Begeistert von Rhöner Ideen
„Heute ist ein besonderer Tag“, sagte Wartburgkreis-Landrat Reinhard Krebs (CDU). Die Scilla-Blüten seien unter der Schneedecke verborgen, „man sieht sie nicht, sondern erahnt sie“. Er erinnerte an die Zerrissenheit der Gesellschaft, unter anderem wegen der Corona-Regeln, die nicht alle verstehen würden. Wichtig sei es, zur Ruhe zu kommen und die Dinge mit dem nötigen Abstand zu betrachten. Der Landrat ging auch auf den Krieg in der Ukraine ein, der ja nicht so weit weg sei. Auch im Wartburgkreis nehme man Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet auf, und der Landrat ist allen dankbar, sie sich hierbei engagieren.
Rudolf Nensel berichtete, dass es für Vereine wie dem Kirchenchor Bremen schwierig gewesen sei, in den vergangenen zwei Jahren mit all den pandemiebedingten Einschränkungen den Zusammenhalt zu wahren. Landrat Krebs ist er dankbar für die gewährte Unterstützung, „ich stehe bald wieder auf der Matte“, sagte er. Der Kirchenchor sang zum Dank zwei Lieder, als Ständchen für den Landrat.
Ulrike Schade, Leiterin der Thüringer Verwaltungsstelle des Biosphärenreservates Rhön, ist begeistert von all den Ideen in den Orten und von der Verbundenheit der Bewohner mit ihrer Region. Aus diesem Grund habe man aus dem vom Thüringer Umweltministerium aufgelegten Förderprogramm für nachhaltige Regionalentwicklung insgesamt 670 000 Euro in die thüringische Rhön holen können. Der „Stille Weg“ ist eines der verwirklichten Projekte. Gefördert wurde es 90-prozentig mit 12 332 Euro. Der Eigenanteil der Stadt betrug zehn Prozent.
Eigentlich sollten die Projekte schon voriges Jahr abgeschlossen sein. Aufgrund der Coronapandemie und dem Mangel an Material verzögerten sich viele Vorhaben. Das Land Thüringen habe daher den Förderzeitraum problemlos verlängert. „Uns ist der Schutz der kulturellen Vielfalt wichtig, die ein Motor für die Region ist“, betonte Ulrike Schade. Sie hofft, dass viele Leute auch das Angebot des „Stillen Weges“ annehmen. „Ich finde es cool, was man hier in der Rhön alles auf die Beine stellt“, sagte sie. Hier gebe es viele kleine, aber feine Dinge zu entdecken. Bertram Vogel, Geschäftsführer der Rhön GmbH, bestätigte dies.
In der Halle der Firma Metallbau Nensel konnten sich die Wanderer mit Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen stärken. Am Nachmittag spielte dort die „Kettener Blaskapelle“ auf. Die Arzbergwanderung am Nachmittag wurde wegen des Schnees in der Route etwas verändert. Wanderführer Rudolf Nensel erzählte unter anderem über den keltischen Ringwall und das Trias-Zeitalter.