Theater Vorschau April: Lesung, Tanz, Kabarett, Kino

Berit Richter
Das Ilmenauer Tanzzentrum „inTakt“ feiert am 21. April Premiere seiner neusten Show. Foto:  

17 Veranstaltungen stehen im April auf dem Spielplan des Arnstädter Theaters. Welche das sind lesen Sie hier:

 
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Gewohnt vielfältig präsentiert sich das Theaterprogramm im April. Anfang des Monats geht das Lesewochenende weiter. Erstmals erklingt eine Brass Band im Arnstädter Theater. Es gibt viel Kino und das neueste Programm des Ilmenauer Tanzzentrums „inTakt“ feiert Premiere.

Kai Wiesinger Foto: dpa-Zentralbild

Kai Wiesinger – Lesung „Liebe ist das, was den ganzen Scheiß zusammenhält“, Sonntag, 2. April, 16 Uhr: Kai Wiesinger weiß, wovon er spricht. Ein Leben ohne Schlaf, zwischen harten Kitastühlen, chaotischen Kindergeburtstagen, Homeoffice und schlecht gelaunten Teenies. All das ist Familie. Aber auch befreiende Bäuerchen um Mitternacht, strahlende Augen und wohliges Kribbeln im Bauch. Kai Wiesingers Geschichten erzählen vom ganz normalen Alltagswahnsinn, von den grotesken, kuriosen und komischen Momenten aus dem Leben von Eltern, die auch ein Paar bleiben möchten. Das ist nicht immer einfach. Aber verdammt schön. Denn Liebe ist das, was alles zusammenhält.

Ferienkino, Dienstag, 4. und 11. April, 10 Uhr: Für nur je zwei Euro Eintritt gibt es in den Osterferien zwei Familienfilme. Was genau gezeigt wird, bleibt wie immer eine Überraschung.

Bernd Stelter Foto: dpa

Bernd Stelter – „Hurra, ab Montag ist wieder Wochenende!“, Mittwoch, 12. April, 19.30 Uhr: Bernd Stelter machte in den 1980er Jahren als Musiker und Moderator auf sich aufmerksam. Gut zehn Jahre später zog es ihn dann vor die Kamera. Hier sorgte er vor allen Dingen als Mitglied der Sendung „7 Tage, 7 Köpfe“ für große Lacher. In dieser Zeit begann er auch, im Kölner Karneval aktiv zu werden. Diese Fülle an Engagements macht es äußerst schwierig, ihn in eine Genre-Schublade zu stecken. Nur eins steht fest: Bernd Stelter ist in all seinen Programmen immer authentisch, witzig und sympathisch. Als selbstbetitelter Philanthrop möchte er seinem Publikum einen tollen Abend bescheren – mit musikalischer, kabarettistischer und komödiantischer Unterhaltung.

Brass Band Blech Klang Foto: Theater

Brass Band Blech Klang, Freitag, 14. April, 19.30 Uhr: „Achtung – die Nordmänner kommen“ - so oder so ähnlich hallt es im April durch das Theater Arnstadt, wenn die preisgekrönte Brass Band zu einer abenteuerlichen Reise in die nördlichsten Teile Europas einlädt. Der verwegene musikalische Raubzug der Jenaer Ausnahmemusiker führt dabei im Drachenboot vorbei an majestätischen Fjorden, verträumten Mooren und malerischen Fischerdörfern. Doch die scheinbar friedliche Ruhe trügt, mit dynamischer Explosivität und Virtuosität malen die 30 Blechbläser und Schlagwerker unter ihrem Dirigenten Alexander Richter cineastische Klanggemälde. Berührende und emotionale, solistische und kammermusikalische Momente treffen auf Klangpracht und atemberaubende Effekte. Gestaltet wird der Abend mit Musik von Edvard Grieg bis Torstein Aagaard-Nilsen, mit bekannten und unbekannteren Meisterwerken aus der zauberhaften Welt Skandinaviens.

Jenaer Philharmonie. Foto: Berit Richter

Frühlingskonzert mit der Jenaer Philharmonie, Samstag, 15. April, 19.30 Uhr: Die Jenaer Philharmonie spielt das Programm „Schon lacht der holde Frühling“ mit Werken von Strauss, Dostal, Waldteufel, Mozart und vielen anderen. Katie Bolding ist als Sopranistin dabei, Thomas Wicklein dirigiert.

Seniorenkino „Corsage““, Mittwoch, 19. April, 10 Uhr: Corsage ist ein Spielfilm von Marie Kreutzer aus dem Jahr 2022. Das Historiendrama stellt die gealterte Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn (Vicky Krieps) in den Mittelpunkt, die ihre Vorbildfunktion als Schönheitssymbol und Modeikone zu verlieren droht. Daraufhin stürzt sie in eine tiefe Sinnkrise.

Kino „Top Gun 2 - Maverick“, Donnerstag, 20. April, 19.30 Uhr: Wegen seiner massiven Probleme mit Autoritäten hat es Navy-Pilot Pete Mitchell (Tom Cruise) nie geschafft, eine große Karriere beim Militär zu machen. Als er erneut Probleme macht, wird er kurzerhand an seine alte Elite-Flugschule „Top Gun“ versetzt. Dort soll er junge Piloten ausbilden und auf eine gefährliche Mission vorbereiten: Das Team soll aus der Luft das schwer bewachte Nuklearprogramm eines Schurkenstaates zerstören. Für das anspruchsvolle Training bleiben Mitchell nur drei Wochen.

Tanzshow 2023 „Tanz-Art“, Freitag, 21. April, 19 Uhr, Samstag, 22. April 14 und 17 Uhr: Erneut feiert das Ilmenauer Tanzzentrum „inTakt“ die Premiere seiner neuesten Show im Arnstädter Theater. Die kleinen und großen Mitwirkenden der unterschiedlichen Tanzformationen werden zeigen, was sie in den letzte Monaten alles gelernt und einstudiert haben, vom klassischen Ballett über lateinamerikanische Tänze bis zum Hip-Hop.

Herkuleskeule Foto: Tom Wielgohs

Kabarett Die Herkuleskeule – „Im Kühlschrank brennt noch Licht“, Sonntag, 23. April, 16 Uhr: Ein Spätshop in Dresden. Drei Ureinwohner von Hertas Getränke-Oase schauen auf die Straße und wundern sich: Denn draußen ist Demo-Kampftag. Selbsternannte Abendlandretter werden begleitet von vier Gegendemos, Klimaaktivisten marschieren gegen Klimaleugner, Impfgegner fordern das Kaiserreich zurück (aber ohne Impfzwang), Gendergegner prallen auf Genderbefürworter*innen, Attila Hiltmann kocht vor Wut und ein Traktorenkorso hupt gegen Pestizidverbote, Polizisten halten die Stellung, ein Außenreporter von Pieschen-TV verliert den Überblick. Doch ob Chemtrail-Warner, Aluhut-Träger oder Staatsschützer – Durst haben sie alle! Und so wird der Späti zum Nebenkriegsschauplatz – Weltrettung zwischen Büchsenbier und Bockwurst. Nach dem gefeierten Programm „Hüttenkäse“ ist „Im Kühlschrank brennt noch Licht“ das nächste Kabarettstück aus der Feder von Philipp Schaller und Michael Frowin, der auch Regie führt.

Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt), Mittwoch, 26. April, 19.30 Uhr: Wie viele Stücke von William Shakespeare kennen Sie? Wir wollen Sie nicht um ein Vergnügen bringen, aber: Sie müssen sie nicht alle lesen. Denn das Theater der Altmark aus Stendal zeigt ein verrückt-verdrehtes Shakespeare-Medley, welches das Oeuvre des großen englischen Dichters auf den Punkt bringt. In nur zwei Stunden bringen drei Schauspieler das gesamte dramatische Werk Shakespeares auf die Bühne. Natürlich ist der fulminante Ritt durch Tragödien und Komödien, Historien und Romanzen keiner ohne Fallstricke. Doch mit Spontaneität und unbändiger Spielfreude, einem guten Schuss Anarchie und dem hemmungslosen Einsatz aller denkbaren Theatermittel stellen sich die drei Protagonisten der Herausforderung.

Forever Young Foto: Theater

Forever Young – The Story of the 27 Club, Freitag, 28. April, 19.30 Uhr: Schlepp, ein Roadie, der seit 40 Jahren mit all den Großen der Rock- und Pop-Szene gearbeitet hat, erzählt mit viel Witz, Charme und auch manchmal philosophischer Tiefe Geschichten der Rock’n’Roll-Szene. Die Darsteller haben allesamt mit Größen des Rock’n’Roll zusammengespielt (David Bowie, Roger Hodgsons etc.) oder hatten Hauptrollen in Shows wie „Rock of Ages“, „Saturday Night Fever“, „We Will Rock You“, „Starlight Express“ and „Shakespeare and Rock’n’Roll“. Der Abend voller Rock’n’Roll zeigt außerdem das exzentrische Leben Jim Morrisons, Kurt Cobain bei seinem Unplugged-Konzert auf MTV, Amy Winehouse Backstage beim berühmten Grammy Award-Konzert sowie Janis Joplin und Jimmy Hendrix zur Zeit des „Summer of Love”. „Forever Young“ ist eine Hommage an den „27 Club”, an jene Musiker, die mit 27 Jahren starben.

Für alle Veranstaltungen außer der Tanzshow gibt es noch Tickets. Weitere Informationen unter: www.theater-arnstadt.de

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