Fast 75 Millionen Euro stellt das Wirtschaftsministerium in der laufenden EU-Förderperiode für die Unterstützung von Existenzgründungen und die Beratung von mittelständischen Industrie- und Handwerksbetrieben bereit. Staatssekretär Carsten Feller hatte hierzu bereits verlauten lassen: „Wer in Thüringen mit einem eigenen Unternehmen startet, erhält über die bewährten Gründungs- und Beratungsprogramme sowie über die ThEx-Angebote eine passgenaue, intensive Förderung und Begleitung auf dem Weg zum Erfolg.“
Ebenso unterstützt das Land gezielt kleinere und mittlere Unternehmen bei der Nachfolgesuche und bei Aktivitäten im Rahmen des Strukturwandels. Zukünftig sollen verstärkt auch diejenigen angesprochen werden, die als potenzielle Gründerinnen und Gründer oder Unternehmen den Weg ins ThEx noch nicht gefunden haben. Dabei soll aktiver als bisher auf Gründungsinteressierte zugegangen und auch Betriebsinhaber rechtzeitig für Themen wie eine Unternehmensnachfolge sensibilisiert werden.
Hierzu wurde im Ministerium auch eine neue Struktur mit neun verschiedenen Arbeitsschwerpunkten und Zuständigkeitsbereichen geschaffen. Eine übergeordnete Koordinierungsstelle ist dabei Ansprechpartner für die Ideengeber. Diese werden dann gezielt an die jeweiligen Bereiche weitergeleitet. Hierdurch sollen Beratungskompetenz und Durchlaufgeschwindigkeit bei der Antragsbearbeitung verbessert werden.
Die erforderlichen Antragsunterlagen zur Teilnahme am „ThEx“ stellten für ihre territoriale Zuständigkeitsbereiche Jian Chen von der TGF Schmalkalden und Simone Kaufmann von der BIC Nordthüringen GmbH vor. Beide Einrichtungen arbeiten als Kooperationspartner und Erfahrungsträger zusammen. Die Antragsunterlagen sind digitalisiert zu erstellen und können von den Internetseiten dieser Kooperationspartner heruntergeladen werden.
Beide Bearbeiterinnen geben bei allen Fragen zur Antragsstellung auch telefonisch Auskunft. Der startete am 15. März 2023 und endet mit der Prämierung der Sieger im Oktober/ November dieses Jahres.
Erfahrungsberichte
Den Abschluss der Auftaktveranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion mit zwei ehemaligen Existenzgründern, deren Start über den Ideenwettbewerb in der TGF Schmalkalden begann.
Michael Arndt gründete 2011 die „PRO Energie AG“ am Standort Schmalkalden. Seine Geschäftsidee war der Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere von Solaranlagen. Diese Idee wurde in den letzten Jahren wegen der Maßnahmen zur Energiewende nahezu beflügelt. Momentan beschäftigt die Firma 24 Mitarbeiter und mehrere Freie Mitarbeiter im Vertrieb und das deutschlandweit.
David Sommer stellte die „SCS Robotik GmbH“ vor, die sich, beginnend mit dem Ideenwettbewerb die Integration von kollaborierenden Robotern in der industriellen Anwendung zum Ziel gesetzt hat. Die Firma wurde 2017 gegründet und hat ihren Firmensitz bisher in den Räumen der TGF Schmalkalden. Die Kunden der Firma kommen aus den unterschiedlichsten Branchen und die erarbeiteten Roboter-Einsatzlösungen konzentrieren sich hauptsächlich auf Bereiche wie Teilehandhabung und Qualitätskontrolle.
Die Diskussion leitete Ulrike Steinmetz von der Stabsstelle Wirtschaftsförderung des Landratsamtes Schmalkalden, die abschließend beide Firmen als beispielgebend hervorhob. Gleichzeitig sollte diese Veranstaltung mit Präsentation für die Teilnehmer am neuen Gründungsideen-Wettbewerb und die Abgabe ihrer Unterlagen ein Ansporn sein, appellierte sie abschließend. Ansprechpartnerin für Südwestthüringen ist Projektmanagerin Jian Chen, Telefon (03683) 798192, E-Mail: chen@tgf-schmalkalden.de.
www.tgf-schmalkalden.de