Terrier in Breitungen Rassehundeausstellung im Kulturhaus

Annett Recknagel

Jeweils 160 Hunde an zwei Tagen wurden zur Gemeinschafts-Rassehundeausstellung im und vor dem Breitunger Kulturhaus von versierten Preisrichtern bewertet.

 
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Terrierleute sind nette Leute! Das steht so im Katalog. Und es stimmt. Zur Gemeinschafts-Rassehundeausstellung im Breitunger Kulturhaus blickte man ausschließlich in freundliche Gesichter. Nicht mal die Hunde bellten.

„Ich liebe alle“, verkündete Rainer Jacobs vom vierköpfigen Richterteam und versäumte es nicht, seine Crew hoch leben zu lassen. Mit Walter Berghäuser aus Burbach in Nordrhein-Westfalen und den beiden Däninnen Ghita Jensen und Lillian Lleton präsentierte er drei ausgezeichnete Fachleute. Dies war den Teilnehmern der Schau bekannt. Zu tun hatte das Quartett an den beiden Tagen reichlich. Immerhin wollten jeweils 160 Terrier möglichst gute Noten bekommen.

Die Siegertiere erhielten Weihnachtsbaumschmuck. Ausstellungsleiter René Möller aus Neuhaus am Rennweg arbeitet als Glasbläser und hatte selbst Terrier für den Weihnachtsbaum im Gepäck. Und damit ein bisschen Adventsstimmung mitten im Spätsommer aufkommt, schaute zur Eröffnung auch gleich der Weihnachtsmann vorbei. „In Breitungen ist eben nichts unmöglich“, erklärte Mario Amborn als Vorsitzender der Ortsgruppe Rhön-Rennsteig im Klub für Terrier, die die Schau gemeinsam mit dem Deutschen Foxterrier-Verband ausrichtete.

Erstmals war die Veranstaltung Hubert Heimrich gewidmet, der sie vor Jahren initiiert hatte und unlängst verstorben ist. „Das soll auch künftig beibehalten werden“, sagte Mario Amborn. Mit der Anzahl der Hunde zeigte er sich sehr zufrieden. 30 verschiedene Rassen von 31 möglichen waren präsent. „So was gab es bisher noch nie. Wir haben uns aber auch sehr große Mühe gegeben“, bemerkte Mario Amborn und freute sich über das gute Klima.

Die Teilnehmer waren unter anderen aus Polen, Tschechien und sogar der Türkei angereist und genossen das „Rundum-Sorglos-Paket“, wie es der Ortsgruppen-Vorsitzende bezeichnete. Etliche waren in Wohnmobilen gekommen. Man genoss die gute Atmosphäre und freute sich über die Bewertungen der Lieblinge. Andrea Albrecht beispielsweise war aus Kulmbach angereist. Ihren Linus, einen Australian Terrier, stelle sie gerne aus, eben, weil er sich gerne zeige. Die Bewertung sei für sie wichtig für die weitere Zucht. Und nach Breitungen komme sie immer gerne. Natürlich wurde der Liebling, bevor er in den Ring ging, entsprechend frisiert und gekämmt.

Auch Carmen Bauer aus Bamberg fand gute Worte. Sie ist in Breitungen keine unbekannte. Seit zehn Jahren nimmt sie an der Rassehundeausstellung teil. Ihre Jule, die erst fünf Monate alt ist, zeigte sie zum ersten Mal. „Wir geben unser Bestes“, meinte sie. Manche Hunde-Freunde gingen mit ihren Lieblingen einzelnen in den Ring, andere wurden zu viert bewertet. Der freundliche Umgangstons fiel auch im Außengelände auf. Dort gab es zwei weitere Ringe.

Die Richter schauten sich die Tiere sehr genau an und achteten insbesondere auf deren Gang, Fell, Gebiss und Gehör. Das Gewicht der Hunde wurde geprüft und natürlich deren Umgänglichkeit. Nach dem Richten gab es Sonderwettbewerbe, bei denen Siegertiere prämiert wurden. Richter Rainer Jacobs aus Erfurt ist in Breitungen längst bekannt. Ihn verbindet eine langjährige Freundschaft mit Helga und Hubert Heimrich, die die Schau über einen langen Zeitraum hinweg selbst betreut hatten, bevor sie deren Organisation vor einigen Jahren an Mario Amborn und sein Team abgaben. „Wir sind hier sehr freundliche Leute, das zeichnet uns aus“, verkündete Jacobs.

Nach der Rassehundeausstellung ist vor der Rassehundeausstellung. Denn: Schon jetzt gibt es den Termin für 2023. Amborn nannte und den 9. und 10. September. Bei der Verpflegung während der aktuellen Schau halfen Mitglieder des DRK Ortsverbandes Trusetal und Niederschmalkalden, unterstützt wurde die Veranstaltung von der Gemeinde Breitungen. Bürgermeister Ronny Römhild war zur Eröffnung anwesend. Ein Hund, so sagte er, lasse sich mit einem hohen Maß an Einfühlungsvermögen und liebevoller Zuwendung zu einem treuen Begleiter erziehen.

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