Taylor Swift und Travis Kelce Super Bowl der Gefühle

Theresa Schäfer/AFP/

Gibt es einen Heiratsantrag? Isst Taylor Swift einen Hotdog? Auf all das hatte man wetten können im Vorfeld des 58. Super Bowl. Der Popstar war der nicht so heimliche Superstar des Abends – dabei hatte sie gar nichts zu tun.

 
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Was wird sie anziehen? Wird sie einen Hotdog essen? Welche Lippenstiftfarbe hat sie aufgelegt? Auf all das und noch mehr konnte man wetten im Vorfeld des 58. Super Bowl. Sogar darauf, dass Travis Kelce Taylor Swift am Spielfeldrand einen Heiratsantrag machen würde. Verglichen damit war der echte Super Bowl-Abend der Taylor Swift in Las Vegas eher unspektakulär.

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Trotzdem war die Sängerin der nicht so heimliche Superstar des Abends – auch wenn sie nichts weiter tat, als das Finalspiel der American-Football-Profiliga NFL aus einer Loge im Allegiant Stadium zu verfolgen und ihren Freund Travis Kelce, Spieler der Kansas City Chiefs, in der Partie gegen die San Francisco 49ers anzufeuern. Die 34-Jährige war direkt von ihrem Konzert in Tokio angereist.

Glück nach dem Schlusspfiff: Travis Kelce und Taylor Swift. Foto: AFP/PATRICK T. FALLON

Immer wieder schwenkten die Fernsehkameras zu Swift, die gleich mehrere prominente Freunde im Schlepptau, darunter Schauspielerin Blake Lively und Rapperin Ice Spice. Auch die Eltern von Kelce und dessen Bruder Jason verfolgten das Spiel in Las Vegas.

Hin und wieder wurde sie dabei auch auf einer Leinwand im Stadion gezeigt. Das führte in dem Stadion, in dem die Anhänger der 49ers akustisch die Oberhand hatten, zu Jubel, aber auch zu Buh-Rufen. Einmal leerte Swift daraufhin den Getränkebecher, den sie in der Hand hielt, in einem Zug aus und knallte ihn danach auf den Tisch vor sich.

Nach dem Sieg der Kansas City Chiefs gegen gegen die San Francisco 49ers lagen sich der NFL-Star Kelce und die 14-fache Grammy-Gewinnerin erleichtert in den Armen – einen Kuss gab es natürlich auch.

In der Halbzeitpause brachte R&B-Star Usher - von Tänzern und Akrobaten unterstützt - das Stadion mit einem Auftritt zum Kochen, bei dem er Hits wie „Yeah!“, „Love In This Club“ und „Burn“ zum Besten gab. Sängerin Alicia Keys gesellte sich kurz zu ihm auf die Bühne und sang ihr Duett „My Boo“. Unter den 60.000 Zuschauern in der Arena befanden sich auch Beyoncé, Jay-Z und der Basketball-Star LeBron James, genauso wie Leonardo DiCaprio, Kim Kardashian, Jeff Goldblum, Justin und Hailey Bieber, Martha Stewart, Travis Scott, Kelly Clarkson, Lady Gaga und Fat Joe sowie der Technologie-Milliardär Elon Musk.

Alicia Keys unterstützte Usher in der Halbzeitpause. Foto: AFP/TIMOTHY A. CLARY

Der Hype um den „Swift Bowl“ hatte im Vorfeld skurrilen Blüten getrieben: Alle Spieler hatten in Interviews teils absurde Fragen rund um die Sängerin beantworten müssen. Die meisten machten brav mit – schließlich bedeutet jeder Stadionbesuch der 34-Jährigen bestes Marketing für den Club.

Seit Swift im September zum ersten Mal für ein Spiel in Kansas City ins Football-Stadion ging, hat sie laut einer Studie der Apex Marketing Group den Chiefs und der NFL einen Marketingwert von mehr als 331 Millionen US-Dollar beschert.

Die Dimensionen des Super Bowl sind gigantisch und die Wirkung wurde dieses Jahr durch die Anwesenheit von Taylor Swift noch verstärkt. Im vergangenen Jahr verfolgten 115,1 Millionen Fernsehzuschauer das Match. Nach Angaben der US-Wettbüro-Vereinigung haben dieses Mal 67,8 Millionen Menschen insgesamt 23,1 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 21,42 Milliarden Euro) gesetzt.

Kein „Endorsement“ für Joe Biden

Was übrigens nicht passierte: Taylor Swift sprach sich nicht für die Wiederwahl von Joe Biden als US-Präsident aus. Im Vorfeld des Super Bowl hatte es Verschwörungstheorien gegeben, das Spiel der Spiele sei zum Vorteil der Kansas City Chiefs gezinkt und Swift werde den Super-Bowl-Sieg ihres Liebsten dazu nutzen, ein „Endorsement“ für die US-Demokraten auszusprechen.