„Auch wenn man in einem Land erstmal fremd ist, kann man so vieles schaffen, wenn man Unterstützung erfährt“, sagt Rashid. Der 26 jährige spricht am Tag des Flüchtlings mit 9. Klässlern der Lautenbergschule über seine Flucht, die ihn als Jugendlicher ohne Eltern von Syrien nach Deutschland führte. Seine Kindheit endete, als er 13 Jahre alt war, sagt Rashid. Ohne Eltern vor dem Krieg zu fliehen, dabei tausende Kilometer zu Fuß und eine Fahrt auf einem überfüllten Gummiboot zu beschreiten – es ist eine Geschichte von vielen, die man aus den Schlagzeilen der Fluchtbewegungen von 2015 bereits gehört, aber das Schicksal dahinter nur erahnen kann. „Hat sich schon mal jemand mit so einer Geschichte bei euch vorgestellt?“, fragt Steffi Kelterborn die Jugendlichen, die Antwort lautet nein. Sie und Karin Hornschuch engagieren sich über den Verein „Spiel und Sport“ in der Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete, indem sie regelmäßige Aktivitäten für die Kinder planen. Gemeinsam mit Rashid haben sie diese Gesprächsrunde in der Lautenbergschule organisiert. Ihnen ist es wichtig, Berührungspunkte zu schaffen, die Schüler mit anderen Perspektiven vertraut zu machen. Positive Geschichten sollten Gehör finden. Also erzählt Rashid davon, wie seine Flucht aus Syrien sein Leben verändert hat.
Tag des Flüchtlings Wenn die Kindheit mit 13 Jahren endet
Celine Balhas 29.09.2024 - 16:21 Uhr