Tag der Arbeit SPD in Ilmenau kritisiert verkaufsoffenen 1. Mai

Ein verkaufsoffener Sonntag am 1. Mai? Die Ilmenauer SPD ist davon nicht begeistert. Foto:  

Der Tag der Arbeit am 1. Mai steht stets im Zeichen der Arbeitnehmerrechte. Dass es in Ilmenau ausgerechnet an diesem Tag einen verkaufsoffenen Sonntag gibt, stößt bei der SPD auf Kritik.

 
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Die SPD in Ilmenau kritisiert den verkaufsoffenen Sonntag am 1. Mai. Der Tag der Arbeit fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Zeitgleich werden der Töpfermarkt wie auch der Ilmenauer Autofrühling in Verbindung mit einem verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt stattfinden. Insbesondere Letzteres kritisiert Benjamin Heinrichs, SPD-Vorstandsmitglied und Gewerkschafter: Der 1. Mai stehe für das durch die Arbeiterbewegung Erreichte und sei aktueller denn je, Arbeitnehmerrechte stünden immer unter Beschuss. Er sei explizit der Tag der Arbeitnehmer und sei nicht einfach nur ein weiteres Event neben anderen.

Nicht umsonst sei der Tag ein gesetzlicher Feiertag. Dies gebe den Beschäftigten die Möglichkeit, an den Kundgebungen und Aktionen teilzunehmen, ihrer politischen Haltung Ausdruck zu verleihen und für ihre Rechte einzustehen. Wegen des verkaufsoffenen Sonntags könnten Arbeitnehmer, die an diesem Tag in den Geschäften arbeiten müssten, nicht an dem vom DGB geplanten Aktionstag teilnehmen und auch die Symbolwirkung ist nicht zu unterschätzen. „Somit ist die Entscheidung des Landratsamtes, einen der verkaufsoffenen Sonntage ausgerechnet am 1. Mai zu genehmigen, mehr als unglücklich“, so Julian Wüster, Vorsitzender der Jusos Ilm-Kreis.

Bereits bei der Ilmenauer Stadtratssitzung im März war Kritik an dieser Entscheidung geäußert worden. Hierbei sprach sich Ilmenaus Oberbürgermeister Daniel Schultheiß dafür aus, das Ganze als Chance zu betrachten und die einzelnen Veranstaltungen bestmöglich miteinander zu verzahnen.

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