Suhler Tafel Unterstützer sehr willkommen

Klaus Stark (zweiter von links) nimmt den Scheck von Felix Hübner (zweiter von rechts) entgegen. Auch OB André Knapp (links) und Bürgermeister Jan Turczynski sind, froh, dass die Tafel weiterlaufen kann und weiterhin Unterstützung erfährt. Foto: Karl-Heinz/ Frank

Für vieles, was bislang im Familienzentrum „Die Insel“ angeboten wurde, gibt es neue Betreiber und ein neues Dach. Die Kirchgemeinde hat die Aufgaben als Träger in die Hände des Diakonischen Werkes gelegt. Auch die Tafel, um die lange gerungen wurde.

 
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Für die Suhler Tafel gab es kurz vor Weihnachten die Rettung in letzter Minute. Sie wird für eine Übergangszeit von voraussichtlich drei Monaten weiterhin an der „Insel“ stationiert bleiben. Mit dieser Entscheidung und den vielen Dingen, die es mit dem Trägerwechsel zu klären gab, konnte der Tafel-Betrieb zu Beginn des Jahres weitergeführt werden. Quasi nahtlos. Sie wird jetzt mit der Kindertafel, die ebenfalls im neuen Jahr wieder durchgestartet ist, zusammengeführt, sodass Synergien genutzt werden können.

„Wir sind froh, dass wir auf engagierte Helfer bauen können“, sagt Klaus Stark, Geschäftsführer der Diakonie Sonneberg und Hildburghausen. Und er kann auch weiterhin auf Unterstützung zählen – die bisherigen Sponsoren, Partner und Helfer sind weiterhin mit dabei. Martina Sawitzki wird bei der Diakonie angestellt und Almut Ehrhardt, die bisherige „Insel“-Chefin, wird die Tafel in der Übergangszeit unterstützen.

Auch das sorgt für ein gewisses Aufatmen bei Klaus Stark. Denn alles wieder neu aufbauen zu müssen, das wäre ein enormer Kraftakt gewesen. Er weiß, wie wichtig solche Einrichtungen wie die Tafel sind, da die Notlagen von Suhlern und auch von Geflüchteten nicht wegzudiskutieren sind. 60 bis 80 Menschen sind jeweils an den beiden Ausgabetagen zur Stelle, um sich Lebensmittel abzuholen. Hinter jedem Einzelnen steht oft eine ganze Familie. Das erweitert den Kreis derer deutlich, der auf die Tafel angewiesen ist. „Ohne Klaus Stark und das Diakonische Werk wäre die Tafel sicher gestorben. Und das hätte immense Auswirkungen gehabt“, sagt Bürgermeister Jan Turczynski. Er verweist auf das Vertragswerk, mit dem festgeschrieben ist, dass seitens der Stadt Suhl jährlich 5600 Euro als Miet- und Sachkostenzuschuss fließen. Das ist genauso wichtig wie die Spenden, die von den Supermärkten kommen. Und von anderen Partnern. So auch von der Rhön-Rennsteig-Sparkasse, die jüngst 1000 Euro für die Arbeit der Tafeln übergeben hat. „Die Tafeln in der Region zu unterstützen, das ist für uns eine Herzensangelegenheit“, sagt Felix Hübner, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit bei der Sparkasse.

Für Klaus Stark ist die Zeit der Tafel am einstigen Familienzentrum „Die Insel“ begrenzt. Es wird bereits nach einem neuen Standort gesucht. Denn die Struktur hat sich durch den Abriss und Umzug aus dem Wohngebiet Suhl-Nord, das künftig zu einem Gewerbegebiet umgestaltet werden soll, deutlich verändert. Menschen, die Lebensmittel für sich und ihre Familien von der Tafel abholen, kommen längst auch aus anderen Wohngebieten der Stadt Suhl. „Eine zentraler gelegene Ausgabestelle, wäre daher sehr sinnvoll“, sagt Klaus Stark.

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