Suhler in Aktion Eine Lkw-Ladung voller Hilfe

Ein Aufruf des Vereins Kids in Action über die sozialen Medien hatte genügt. In Windeseile sind zig Menschen auf den Unteren Markt gekommen und haben Spenden gebracht, die jetzt auf dem Weg in die Ukraine sind.

 
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Suhl - Für Mario Schuster und seine Mitstreiter gab es kein langes Zögern, als sie von dem Aufruf, sich an der Hilfsaktion für die Ukraine zu beteiligen in „Freies Wort“ gelesen haben. Sie haben sich mit einem der Hilfsvereine in Verbindung gesetzt, erfragt, was am dringendsten gebraucht wird und was getan werden muss, damit nichts schief läuft und die Hilfe auch ankommt.

Dann lief alles wie am Schnürchen. Die Spedition Wedemeyer aus Scheibe-Alsbach hat einen Lkw sowie Fahrer zur Verfügung gestellt – für ein ganzes Wochenende. Menschen die den Aufruf von Mario Schuster, der Vorstandsvorsitzende des Suhler Vereins Kids in Action ist, gelesen haben, kommen aus allen Himmelsrichtungen auf den Unteren Markt. Und sie haben kisten- und säckeweise Spenden im Gepäck. Gebraucht werden vor allem Verbandsmaterial sowie Hygieneartikel. Babynahrung, Windeln sowie Kleidung für die Kleinsten, die unter den Folgen des Krieges in der Ukraine leiden, Decken und vieles mehr stehen ebenso auf der Liste der Dinge, die in der Ukraine am dringendsten erwartet werden.

Suhler sorgen dafür, dass all das auf den Weg gehen kann in das Land, das unter dem Krieg leidet. Manche erzählen, dass sie ordentlich in mehreren Drogerien eingekauft haben, weil manche Dinge schon nicht mehr vorrätig waren. „Da haben viele Menschen sehr viel Geld in die Hand genommen, um helfen zu können“, sagt Mario Schuster. Manche von ihnen haben selbst nicht viel.

Der Verein Kids in Action Suhl, der sich 2017 gegründet hatte, um Kindern in Suhl und in der Umgebung etwas Freude zu bringen, bringt jetzt ein wenig Licht zu den Kindern und ihren Familien in der Ukraine.

Damit das gelingt, geschieht auf dem Unteren Markt Unglaubliches. Es sind so viele helfende Hände da, dass all die Spenden schnell sortiert, verpackt und so in den Lkw gestapelt werden können, dass möglichst viel Hilfe auf die Reise gehen kann.

Mario Schuster hat Tetyana Krel, die Ukrainerin, die in Suhl lebt und arbeitet, angerufen. Sie schickte sofort jemanden aus der Familie, damit die Kisten gleich in ukrainischer Sprache beschriftet werden können und so deren Verteilung zu beschleunigen. Ein Sohn von Tetyana Krel kam auch sofort mit ein paar Freunden, um mit anzupacken. Und immer wieder kommen Suhler vorbei, bringen Spenden oder geben spontan etwas Geld. Und sie bieten e an, mit anzupacken.

Diese Hilfsaktion, die eine von vielen ist in diesen Zeiten ist, wird zu einer sehr emotionalen Geschichte. Die Helfer reden miteinander. Über den Krieg. Über dessen Sinnlosigkeit. Über das Leid und die Zerstörung, die er bringt. Und darüber, dass vor allem die Kinder nichts dafür können. Und dass niemand so etwas erleben sollte ... Nicht den Krieg. Wohl aber die Hilfsbereitschaft. Und die Menschen, die es nicht kalt lässt, wenn andere Menschen leiden. Der Lkw mit dem 19-jährigen Paul Kottke am Lenkrad, ist abfahrbereit. Ziel ist eine Zweigstelle des Hilfsvereins Partnerschaft zur Ukraine in Nordhausen

„Wir werden auf dem Laufenden gehalten und geben die Informationen an die Helfer weiter. So werden wir auch in Kürze die Zielorte unserer Spenden erfahren“, sagt Mario Schuster. Er und sein Verein stehen weiterhin zur Verfügung, wenn Hilfe gebraucht wird. Wenn ukrainische Familien in Suhl ankommen, eine Wohnung beziehen und Hilfe brauchen, dann werden Mario Schuster, sein Verein und viele andere bereit sein, wieder mit anzupacken und Hilfe zu geben, die nötig ist.

• Informationen über Möglichkeinen, zu Spenden, Wohnumngsangebote für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge zu unterbreiten und anderes mehr gibt es unter www. helfen.insuhl.com.

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