Suhl - Keine Worte fand Markus Saul, als er am Mittwochmorgen den im Führungsdienst über Nacht vor seinem Wohnhaus Am Schackeberg abgestellten Einsatzwagen besteigen wollte. Als der Leiter des ASB-Katastrophenschutzzuges Suhl die Tür öffnete, blickte er auf ein einziges Chaos. Funkgeräte und eine kleine Zusatzheizung waren mitsamt den Konsolen aus dem Armaturenbrett gerissen, das Handschuhfach und weitere Ablagen durchwühlt, wichtige Einsatzunterlagen zerfleddert, andere hochpreisige Einsatzmittel zerstört. Bargeld und Zigaretten sowie eine Tankkarte fehlten und wurden vom Täter offenbar mitgenommen. „Ich musste das Fahrzeug bei der Leitstelle des Rettungsdienstzweckverbandes abmelden, weil es nicht mehr einsatzbereit war“, sagt Saul noch hörbar erschüttert über die Zerstörungswut unserer Zeitung. „Wenn ich nachts zum Einsatz, zu einem dringenden Blut- oder Medikamententransport oder gar als Notarztzubringer zu einer Reanimation alarmiert worden wäre, hätte ich nicht ausrücken können. Im schlimmsten Fall wären sogar Menschenleben gefährdet gewesen“, beschreibt er mögliche Folgen der sinnlosen Tat.
Suhl Zerstörungswut im Notarztfahrzeug
Georg Vater 10.03.2021 - 14:43 Uhr