Suhl/ Zella-Mehlis Security begleitet Abendbusse der Friedberglinie

In den Bussen der SNG von und zum Friedberg fahren ab sofort Mitarbeiter einer Wachschutzfirma mit. Sie sollen die Beförderungsbedingungen durchsetzen und Busfahrer vor Übergriffen durch renitente Fahrgäste schützen.

 
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Suhl - Die Städtische Nahverkehrsgesellschaft Suhl/Zella-Mehlis (SNG) hat in Reaktion auf die steigende Zahl von Auseinandersetzungen zwischen Asylbewerbern der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE), anderen Fahrgästen und Busfahrern ein Security-Unternehmen beauftragt, in ihren Bussen der Friedberglinie für Ordnung und Sicherheit zu sorgen. Bereits seit Ende vergangener Woche werden vor allem die Abendfahrten von kräftigen Männern in schwarzer Montur begleitet, deren Erscheinung keine Zweifel in ihrer Autorität aufkommen lässt. Darüber hinaus wird auch die Polizei im Rahmen ihrer personell beschränkten Möglichkeiten in den Abendstunden an der Haltestelle Zentrum präsent sein und das Einsteigen der Fahrgäste überwachen.

"Das sind Ad-hoc-Maßnahmen, die bei einem Gespräch mit Vertretern der EAE, der Polizei und der SNG am Montag abgesprochen wurden", sagte Oberbürgermeister André Knapp unserer Redaktion. Damit wolle man dem berechtigten Interesse der Busfahrer und Suhler Bürger nach Ordnung und Sicherheit Rechnung tragen. Man erwarte, dass sich der Freistaat als Betreiber der EAE an der Finanzierung dieser Maßnahmen beteilige. Zwar seien es nach Aussage der Polizei immer nur einige wenige Störer, die für Ärger sorgten, doch müsse man handeln, wenn sich solche Vorfälle - wie in den letzten Wochen geschehen - häuften.

Am heutigen Mittwochnachmittag wird Thüringens Migrationsminister Dirk Adams nach Suhl und in die EAE kommen, um sich vor Ort über die Situation zu informieren. Dabei sollen weitere Maßnahmen - wie ein zentral organisierter Fahrscheinverkauf an die Flüchtlinge - besprochen werden, so Knapp. Auch eine Ausweitung der Video-Überwachung an den Haltestellen in der Innenstadt, wie seit 2018 im Haushaltsplan vorgesehen, bisher aber nicht umgesetzt, müsse erneut geprüft werden. Zudem werde er bei Innenminister Georg Maier seiner Forderung nach mehr Polizeistellen in Suhl Nachdruck verleihen, kündigte Knapp an.

Die Stadt selbst habe bereits zwei neue Stellen für ordnungsbehördliche Vollzugsdienstkräfte geschaffen und besetzt. Neben zusätzlichen coronabedingten Kontrollaufgaben sollen diese Mitarbeiter auch wieder verstärkt mit der Polizei Streife laufen. vat

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