Die Spitze der Warnung bildet aber nach wie vor die Sirene. "Sie erfüllt die Aufgabe der sogenannten Weckfunktion", erklärt der Feuerwehrmann. "Das heißt, sie soll die Menschen darauf aufmerksam machen, dass derzeit gerade etwas nicht in Ordnung ist." Doch nun gibt es verschiedene Signale, die die Sirenen aussenden können. Welche haben welche Bedeutung? Die Signale hat das Land Thüringen im Jahr 2018 wieder einheitlich für den gesamten Freistaat festgelegt. Diese gelten im Übrigen auch in gleicher Form fast im gesamten Bundesgebiet.
Der Warnton für die Warnung vor Gefahren ist ein einminütiger auf- und abschwellender Ton, so wie man ihn aus alten Kriegsfilmen kennt.
Ein einminütiger Dauerton bedeutet Entwarnung. Außerdem wird die Sirene auch heute teilweise noch zur Alarmierung der Feuerwehr genutzt. Bei Feueralarm werden drei Signale von zwölf Sekunden Dauer und zwölf Sekunden Pause hintereinander ausgesendet.
Hört man den einminütigen auf- und abschwellenden Warnton, dann ist es das A und O, sich weitere Informationen einzuholen. Also Fernseher und Radio einschalten und im Internet auf den offiziellen Seiten nachsehen. Darüber hinaus empfiehlt Wiegmann: "Schließen Sie Fenster und Türen. Schalten Sie Klima- und Lüftungsanlagen ab. Geschlossene Gebäude sollen vorerst nicht verlassen oder solche aufgesucht werden. Warnen Sie auch Ihre Nachbarn und Angehörige."
Feueralarm in Suhl
"Am Donnerstag werden wir in Suhl an allen Sirenen gleichzeitig das Signal für den Feueralarm auslösen", erklärt Wiegmann. "Das liegt einfach daran, dass noch nicht alle unsere Sirenen die neu festgelegten Signale für die Bevölkerungswarnung aussenden können. Wir werden zukünftig natürlich versuchen, das abzustellen. Dennoch wollen wir uns als Stadt Suhl unbedingt an dem bundesweiten Warntag beteiligen." Diese Sirenenauslösung wird die Feuerwehr Suhl nutzen, um die Abdeckung des Suhler Stadtgebietes zu überprüfen, also ob das Alarmsignal überall gehört wird. "Von einigen Stellen kennen wir unsere Defizite, zum Beispiel in Mäbendorf und im Bereich Döllberg und Friedberg, an anderen Orten wollen wir es selbst hören."
Auch in den kommenden Jahren wird sich hier einiges tun. "Zum einen werden wir natürlich die möglichen Signale anpassen. Zum anderen wollen wir an den uns bekannten weißen Flecken neue Sirenen aufstellen. In Mäbendorf wird das noch im laufenden Jahr passieren. Für rund 16 000 Euro entsteht hier eine neue elektronische Sirenenanlage." Finanzielle Unterstützung erhalten die Kommunen dabei für jede Sirene vom Land Thüringen. Gerade mit den modernen elektronischen Sirenen haben die Suhler Feuerwehrleute schon gute Erfahrungen gemacht. In Goldlauter und Neundorf wurden solche Anlagen schon installiert. "Diese können wir einfach programmieren, und sogar Sprachdurchsagen wären möglich." Aber auch die Umstellung des Funknetzes der Feuerwehren auf Digitalfunk hat hier in Zukunft seinen Einfluss. Gerade dadurch sind voraussichtlich einige Investitionen und Umbauten nötig.
"Aber nun wollen wir am Donnerstag erst mal wieder einen wichtigen Schritt gehen und uns an der gemeinsamen Initiative des Bundes und der Länder zum Warntag beteiligen. Denn was nützt die Technik, wenn die Menschen die Systeme nicht kennen oder nicht wissen, was sie bedeuten", so Daniel Wiegmann. Genau darauf soll der Warntag hinweisen und alle Möglichkeiten, egal ob Sirene, Warn-App, Radio oder Fernseher, ins Bewusstsein rücken.
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