Suhl/Zella-Mehlis Gregor Gysi und die sprachliche Ungerechtigkeit

Gregor Gysi. Foto: dpa

Rechtsanwalt, Politiker, Autor und Moderator – Gregor Gysi kommt am Samstag an den Geisenhimmel in Benshausen. In einem Drei-Minuten-Interview hat Freies Wort ihm auf seinen persönlichen Thüringer Zahn gefühlt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Rechtsanwalt, Politiker, Autor und Moderator – Gregor Gysi kommt am Samstag an den Geisenhimmel in Benshausen. In einem Drei-Minuten-Interview hat „Freies Wort“ ihm auf seinen persönlichen Thüringer Zahn gefühlt.

Herr Gysi, haben Sie eigentlich schon mal einen Urlaub in Thüringen verbracht?

Ja, ich habe mit meiner ersten Ehefrau in Zeiten der DDR in Saalfeld einen Urlaub verbracht.

Wie hat es gefallen?

Wir haben die Stadt und weite Teile der Umgebung kennengelernt. Es war ein schöner Urlaub.

Wie finden Sie die Menschen hier?

An den Thüringerinnen und Thüringen imponiert mir, dass sie sehr heimatverbunden sind. Sie lieben ihre Herkunft, ihre Sprache und ihre Küche. Sie mögen auch Unterhaltung und strahlen eine Gelassenheit aus, die mich entspannt.

Verstehen Sie die Sprache - ist ja immerhin eine Art Fränkisch?

Ich verstehe die Sprache, muss mich gelegentlich aber sehr konzentrieren. Allerdings haben die Thüringerinnen und Thüringer umgekehrt nicht die geringsten Schwierigkeiten, mich zu verstehen. Ein bisschen Ungerechtigkeit muss immer sein.

Mögen Sie Kartoffelklöße?

Kartoffeln sind nicht so sehr meine Welt, eher Fleisch, Fisch und Gemüse.

Wissen Sie, was ein Rostbrätl ist?

Selbstverständlich weiß ich, was ein Rostbrätl ist. Ein Stück Fleisch aus dem Schweinenacken zubereitet auf einem Holzgrill. Ich mag es mit Zwiebeln. Es ist nach der Thüringer Rostbratwurst die zweite Spezialität Thüringens.

Sagt Ihnen der Name Herbert Roth etwas?

Ja, er war ein Komponist für Heimatlieder. Darunter das berühmte Rennsteiglied.

Wenige Tage nach Ihrem Besuch wird auch Uwe Steimle am Geisenhimmel auftreten. Was halten Sie von dem Künstler?

Uwe Steimle ist ein begnadeter Kabarettist. Er kann am besten Erich Honeckers Sprache imitieren. Politisch gibt es gegen ihn Bedenken, aber man darf nicht vergessen, dass er Kabarettist ist. Allerdings leistet er auch einen Beitrag dazu, schwer einzuordnen zu sein.

                                                Gespräch: Doreen Fischer

Autor

Bilder