Ganz trostlos ist das Leben im Camp dennoch nicht. Die Kinder haben einen Bolzplatz, lassen in einem Graben Schiffchen schwimmen oder gehen angeln. Nico Litschikowsky hat gesehen, wie Weihnachtspäckchen im Lager an die Bewohner verteilt wurden. Von vorweihnachtlicher Stimmung sei dort jedoch nichts zu spüren. Einen Weihnachtsbaum sucht man vergeblich. „Die meisten Menschen im Camp haben muslimischen Glauben“, sagt der Suhler.
Rechtzeitig vor Weihnachten ist er nach Hause zurückgekehrt. Für seine Frau Babette sind die Hilfs-Einsätze nicht Außergewöhnliches mehr. Und sie weiß: Wenn die nächste Anfrage für einen Einsatz eingeht, dann wird ihr Mann erneut seine Koffer packen. „Ich mache es gerne“, sagt er. Selbst Weihnachten wäre für ihn kein Grund, einfach Nein zu sagen.