Was war denn die am schwersten umsetzbare Auflage?
Pierre Döring: Wir hatten beispielsweise die Auflage, dass nur vier Leute pro Bierzeltgarnitur Platz nehmen dürfen. Das Suhler Gesundheitsamt hat da sehr umsichtig gehandelt. Das ist allerdings für Konzerte, bei denen die Menschen üblicherweise stehen und sich bewegen wollen, schwierig. Stattdessen waren sie aufgefordert, sitzen zu bleiben wie auf dem Sofa zu Hause. Aber die Gäste haben das toll mitgemacht. So eine Veranstaltung steht und fällt mit dem Publikum. An dem Samstag, an dem es so stark geregnet hat, haben wir den Zuhörern erlaubt, sich hinzustellen. Auch am vergangenen Samstag war Stehen erlaubt - und trotzdem haben sie sich an den Mindestabstand gehalten.
Silvia Bergner: Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten, waren die Zaungäste, die sich am ersten Konzertsamstag dicht an dicht neben dem Veranstaltungsgelände gedrängt haben, um etwas zu hören. Um das beim nächsten Konzert zu verhindern, haben wir umdisponiert und weiträumiger abgesperrt.
Was nehmen Sie mit für kommenden Veranstaltungen?
Pierre Döring: Dank der erstmals ganz intensiven Zusammenarbeit mit Provinzkultur konnten wir in den vergangenen Wochen in Suhl so viel anbieten wie nirgendwo anders in Thüringen. Für uns war das aber nur die Generalprobe. Wir wollen im Juni nächsten Jahres mit dem Sommer in Südthüringen etwas richtig Großes aufziehen. Das funktioniert aber nur mit vielen Gästen. Lassen das die Corona-Auflagen bis dahin nicht zu, werden wir wieder etwas anbieten, was eine Nummer kleiner ist. Interview: Anica Trommer