Suhl - Auf solch eine Einladung von Ortschronist Gerd Wagner (där Wochners Gerd) und Ortsteilbürgermeisterin Marga Lottmann (äeuer Lottmänne) hatten sie offenbar längst gewartet, die rund 30 Frauen und Männer Mäbendorfs, wohl alle Ü65. Sie eint die Lust daran, alte Sitten und Gebräuche der Gegend an der Hasel festzuhalten, zu fördern und künftig zu nutzen. Die Absicht des besonderen Stammtisches am Mittwoch war für die Einheimischen klar formuliert: "Dos Ohlieche soll sei, möchlichst vill vo där Mabedörfer Geschichte, ober ah Straeich on Anekdote aufzeschreibe, velleicht ah ä Wörterbuch ze erstelle, on wenn möchlich, die Mabedörfer Chronik fortzeschreibe." Für Marga Lottmann mutete die Übersetzung aus dem Hochdeutschen durch Manfred Saft wie Finnisch oder Ungarisch an. "Verstehen geht ja noch", sagt sie. Aber sprechen und schreiben, das beherrschten wirklich nur die immer weniger werdenden Einwohner, die noch zweisprachig aufwuchsen und Mundart und Platt seit Kindertagen sprechen und verstehen.