Am Dienstagabend noch versuchten Bürgermeister Jan Turczynski und die stellvertretende Amtsärztin Birgit Witter die Stadtelternsprecher Martin Förste und Robert Rösler in einer eilends anberaumten Telefonkonferenz von der Alternativlosigkeit der Maßnahme zu überzeugen, wolle man die Kitas weiter geöffnet halten. Die Stadt begründete dies mit dem seit Tagen kontinuierlich überschrittenen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 150, der verschärfende Maßnahmen im Sinne der Thüringer Corona-Eindämmungsverordnung notwendig mache, um die Schließung von Einrichtungen abzuwenden. Kompromissvorschläge der Eltern wurden abgelehnt. Doch der öffentliche Druck war bereits zu groß: Am Mittwochmorgen ruderte der städtische Krisenstab zurück. Die Pflicht zum Tragen von Masken für die Erzieherinnen innerhalb der festen geschlossenen Gruppen ist ab sofort ausgesetzt, hieß es. Die Allgemeinverfügung werde überarbeitet, mit den Ministerien abgestimmt und Ende dieser Woche erneut veröffentlicht. Die Stadt begründet das in einer am Mittwochnachmittag verbreiteten Pressemitteilung mit pädagogischen Aspekten. „Aus Sicht des Krisenstabes können mit den neu getroffenen Regelungen die Anforderungen des Infektionsschutzes und die pädagogischen Aspekte in Einklang gebracht werden“, heißt es.