Helfer-Börse Praktische Hilfe in schwerer Zeit

Die bereits beim ersten Lockdown im Frühjahr bewährte Helfer-Börse unserer Zeitung erlebt eine Neuauflage. Sie will in dieser schweren Zeit Hilfsbedürftige und Helfer auf ehrenamtlicher Basis zusammenführen.

 
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Gerade vor den Feiertagen sind Einkaufshilfen gefragt. Foto: dpa

Suhl - Weit über 300 Menschen sind nach Kontakten mit Corona-Infizierten in Suhl derzeit in häuslicher Quarantäne. Viele von ihnen erfahren dabei Hilfe aus der Nachbarschaft, von Freunden oder Bekannten. Manche aber sind allein und kennen niemanden, den sie um Hilfe bitten könnten.

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„Die Anfragen Betroffener, die Hilfe brauchen, steigen mit der Zahl der Menschen, die in Quarantäne sind“, sagt Oberbürgermeister André Knapp. Das sei in den vergangenen Tagen deutlich spürbar gewesen. Die Stadt hat deshalb gemeinsam mit dem Hilfswerk unserer Zeitung „Freies Wort hilft“ die Aktion „Miteinander Füreinander“ wiederbelebt. „Wir hatten bei der Corona-Helfer-Börse im Frühjahr in Südthüringen über 200 Eintragungen und haben sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt Verlagschef Pierre Döring. Auch er hat den Eindruck, dass solche Hilfen jetzt wieder gefragt sind. „Die Corona-Krise trifft uns alle. Auch in Südthüringen“, sieht er es.

Wenn eine Quarantäne verhängt wird oder aber Grippesymptome eine freiwillige Selbstisolation notwendig machen, dann stellen sich gerade jetzt vor den Feiertagen viele Fragen: Wer kauft für ältere oder kranke Menschen ein, die nun zu Hause bleiben müssen? Wer kümmert sich um Kinder, deren Eltern arbeiten? Wer leistet Unterstützung für Besorgungen und Dinge, die man nicht mehr selbst erledigen kann oder will? Wer führt den Hund zum Gassi-Gehen aus? Wer spricht einfach mal per Telefon mit Leuten, die nicht allein sein wollen in diesen Krisentagen?

Fragen, die auch viele umtreiben, die selber ehrenamtlich helfen wollen und können. Oder auch für praktische Hilfe zur Verfügung stehen, etwa bei der Einrichtung des Computers, Tablets oder Smartphones etwa für Videotelefonie. Alles ehrenamtlich und auf freiwilliger Basis. Mitmachen können alle, die nicht selber zu einer Risikogruppe gehören. Diese freiwilligen Helfer mit Bedürftige zusammenbringen ist das Anliegen unserer Hilfsaktion.

Wer Unterstützung anbieten möchte, kann sich auf www.insüdthüringen/miteinander.de in das Online-Formular eintragen, oder eine E-Mail an hilfe@insuedthueringen.de senden. Auch telefonisch ist das Hilfswerk montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr erreichbar: (0 36 81) 85 11 04. Wer selber Unterstützung braucht oder jemanden kennt, der Hilfe braucht, kann sich dort ebenso melden. Die Liste der Angebote finden unsere Leser fortan an jedem Erscheintag in der Rubrik „Miteinander Füreinander“ auf der Serviceseite des Lokalteils. Und natürlich auch online in der Helferliste.