Suhl - Es klang wie ein Atmen, ein Seufzen, dann auch wieder wie ein fliegendes Wurfgeschoss, das sich schnell entfernte. Ganz wundersame Töne entlockte Mohamad Fityan seinen Instrumenten. Die Nay und die Kawala sind in Europa kaum bekannte arabisch-orientalische Flöten. "Eigentlich sind es einfache Rohre mit Löchern drin", erklärte er. Während die aus sechs Löchern samt Daumenloch bestehende Nay für die schnelleren Stücke geeignet sei, wähle er die Kawala, der das Daumenloch fehle, für langsamere Melodien, erzählte der Musiker, der ihn Syrien geboren und vor vier Jahren nach Berlin gezogen ist. Diese einfach gehaltenen Bambusstücke bereicherten das Repertoire, das sich das Duos Zia für das Auftaktkonzert zur Langen Nacht der Kirchen erdacht hatte, ungemein.