Sturmschäden im Landkreis Herbststurm „Ignatz“ lässt die Bäume fallen

Sturmtief „Ignatz“ sorgte auch in der Region Schmalkalden für zahlreiche Feuerwehreinsätze. In der Näherstiller Straße musste die Drehleiter anrücken, um eine große Weide zu stutzen.

 
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Schmalkalden - In der Stadt Schmalkalden waren Feuerwehr und Bauhof gefordert. Zum Glück blieb es bei umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen wie im Pfaffenbach, beim Waldhaus, am Ziegelrain, in Volkers und in Niederschmalkalden. Hier hatte ein umgeknickter Baum die Straßenbeleuchtung nahe der Kirche beschädigt. Die Reparatur wurde umgehend in Auftrag gegeben.

Glück im Unglück hatten Autofahrer in der Näherstiller Straße. Hier war von einer mächtigen Weide im Bereich der GFE gegen 9.30 Uhr ein dicker Ast abgebrochen, der erst mit einem lauten Knacken und dann mit Wucht auf die sonst dicht befahrene Landstraße krachte. Wie ein Streichholz knickte der mächtige Ast ab, beobachteten auch Redakteure dieser Zeitung, die auf dem Weg zu einem Termin in der Näherstiller Straße waren, das Geschehen. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befand sich kein Fahrzeug in unmittelbarer Gefahr. Der Mitarbeiter eines Versorgungsunternehmens, auf der Straße unterwegs mit seinem Kleinbus, packte kurzerhand die Motorsäge aus und begann mit dem Zersägen des Holzes. Kurz darauf trafen Polizei und Feuerwehr ein. Die Kameraden alarmierten die zuständigen Kollegen für die Drehleiter, um sicherheitshalber weitere Äste von der Weide abzuschneiden. Der Bauhof unterstützte die Arbeiten mit dem Bagger. Die Landesstraße war etwa eine Stunde gesperrt. Feuerwehrleute befreiten auch die Straße zwischen Wernshausen und Helmers vom Sturmholz.

„Wir sind noch einmal glimpflich davongekommen“, schätzte Markus Schmidt am Nachmittag die Lage ein. Bis Donnerstag Mittag mussten die freiwilligen Feuerwehren und Straßenbaulastträger im Landkreis zu 25 Einsätzen ausrücken.

Der Fachdienstleiter Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst des Landratsamtes Schmalkalden-Meiningen nannte vor allem zahlreich umgestürzte Bäume als Hauptgrund für die Einsätze.

Die Meininger Feuerwehr rückte unter anderem noch in das Seniorenheim Am Steingraben aus, dort hatte ein Rauchmelder ausgelöst, weil es in einer Küche zu Rauchentwicklung gekommen war. Eine Frau und ein Hund mussten in Sicherheit gebracht werden. In Zella-Mehlis stürzte ein Strommast um. Personen kamen durch den Sturm nicht zu Schaden, so Schmidt. Größere Sachschäden wurden bis zum späten Nachmittag ebenfalls nicht gemeldet.

Im Haselgrund lagen Bäume zwischen Oberhof und Oberschönau sowie im Nachbarkreis zwischen Christes und Schwarza, heißt es aus dem Landratsamt. Auch im Bereich des Trusetaler Containerstellplatzes hatte der Sturm zwei Bäume umgehauen. „Wir waren informiert, der Bauhof hat sich darum gekümmert“, sagte Wehrführer Marcus Brenn der Redaktion. „Die Bauhofleute haben Kontrollfahrten im Stadtgebiet unternommen.“

Auf dem Stahlberg habe eine Baumsperre den Verkehr blockiert. Um das Problem habe sich die Freiwillige Feuerwehr Floh-Seligenthal gekümmert. Mit der Nachbarwehr werde derzeit wegen der Sperrung in der Trusetaler Eisensteinstraße kooperiert. Sollte sich in dem Beritt oberhalb der Straßenbaustelle ein Feuerwehreinsatz notwendig sein, rückten die Floh-Seligenthaler an. „Es ist für die deutlich einfacher dorthin zu kommen“, so Marcus Brenn weiter. In Floh-Seligenthal selbst gab es zunächst keine Informationen über größere Probleme oder Schäden. Lediglich in den Bereich Ebertswiese mussten Bauhofmitarbeiter ausrücken.

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