Sturmschaden „Ignatz“ kappt Stromleitung nach Helmers

Ein abbrechender Baum kappte die Stromleitung von Georgenzell nach Helmers. Hier die zerrissenen Drähte Foto: Rudi Dittmar

Wie schnell eine gerissene Stromleitung geflickt werden kann, hat der Helmerser Rudi Dittmar nach dem Sturm „Ignatz“ für die Ortschronik festgehalten. „Hut ab“, lautet sein Kommentar.

 
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Helmers - Auch im Helmers verursachte der Herbststurm „Ignatz“ Schäden. Um 10.15 Uhr kappte ein durch eine heftige Windböe abgebrochener Baum oberhalb des Dorfes die 20 kV- Leitung.

Bereits nach drei Stunden lieferte ein ans Ortsnetz angeschlossenes Dieselaggregat schon wieder Strom für das Dorf. Gleich Freitagfrüh arbeiten Mitarbeiter der „Thüringer Energienetze“ emsig an der Schadensbehebung. Das Gelände war zu beräumen, ein neuer Mast zu setzen und die Leitung wieder zu ziehen.

Um 16.30 Uhr wurde in Helmers das Notstromaggregat abgeschaltet. Die Leitung war geflickt, es gibt wieder Strom aus dem Netz. „Eine Super-Arbeit der Monteure der Thüringer Energienetze“ fand Rudi Dittmar.

Helmers wurde als letztes Dorf im Rosagrund erst 1921 an das Stromnetz angeschlossen. Obwohl das 1912 gebaute Breitunger Kraftwerk nur fünf Kilometer entfernt war, lohnte sich ein direkter Anschluss des nur 230 Einwohner zählenden Dorfes für das Elektrizitätsunternehmen nicht.

Erst durch einen Zusammenschluss kleiner Gemeinden zum „Elektrizitätsverband Meiningen“ im Jahr 1920 war eine Elektrifizierung möglich. Von Meiningen aus wurde eine über die Umspannwerke Melkers und Unterkatz führende, dann über Hümpfershausen, Eckardts und Georgenzell verlaufende 15 kV- Leitung gezogen. 1982 wurde sie auf 20 kV umgestellt.

Die Überlandleitung ist etwa 30 Kilometer lang und verläuft auch durch bewaldete Flur. Schäden durch Sturm, Vereisung, Wind- und Schneebruch können da nicht ausgeschlossen werden.

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