Neben umgestürzten Bäumen gab es im Stadtgebiet weitere Schäden. Darunter teilabgedeckte Dächer und beschädigte Stromleitungen. In der Leipziger Straße war der Bauzaun der neuen Seniorenresidenz Georg II. auf die Straße gestürzt.
Einsätze im Umland
Auch im Umland sorgte Zeynep für Probleme. So wurde beispielsweise in Wohlmuthausen das Dach einer Feldscheune schwer beschädigt. Nach Unterweid wurden die Wehren aus Kaltenwestheim, Kaltensundheim, Ober- und Unterweid am Freitagabend gegen 19 Uhr gerufen – dort hatten sich durch den starken Wind großflächig Dachplatten von einer Gewerbehalle gelöst. Am späten Freitagabend stand ein Einsatz für die Kaltenwestheimer Wehr am Weidberg auf der Kreisstraße 80 an – wie schon an den Vortagen waren hier umgestürzte Bäume von der Straße zu beseitigen. Einen erneuten Einsatz zum gleichen Problem an selbiger Stelle fuhren die Wehren Oberweid und Kaltenwestheim am Samstagmorgen – weitere umgefallene Bäume wurden zersägt und von der Fahrbahn geräumt.
Mehrere Wald- und Wirtschaftswege in den Höhenlagen der Hohen Rhön mussten für Wanderer am Wochenende gesperrt werden. Hier waren Bäume teils halb umgestürzt, teils bestand die Gefahr, dass Äste unvermittelt abbrachen. Nicht immer zeigten Spaziergänger beispielsweise am Ellenbogen das nötige Verständnis, obwohl hier ausreichend Wege zur Verfügung standen, die gefahrlos zu passieren waren.
Gartenhütte brannte
In der Meininger Kleingartensiedlung Landsberger Straße ist eine Hütte komplett niedergebrannt. Die Meininger Feuerwehr wurde gegen 22.30 Uhr am Freitagabend alarmiert. Zu dieser Zeit befanden sich die Einsatzkräfte nach ihrem Sturm-Einsatz noch in den Gerätehäusern, um die Einsatzbereitschaft wieder herstellen zu können. Daher konnte sehr schnell ausgerückt werden. Nach Angaben von Meiningens Stadtbrandmeister Michael Friedrich stand die Gartenhütte bei Ankunft der Kräfte bereits voll in Flammen. Erneut stellte sich die Löschwasserbereitstellung in der Gartenanlage als Problem heraus. Doch auch diese Herausforderung wurde gemeistert. Das Objekt selbst konnte jedoch nicht gerettet werden.
In dem Bungalow befanden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs keine Personen. Die Ursache für das Feuer ist unklar, Brandstiftung kann aber nicht ausgeschlossen werden. Die Meininger Feuerwehr war mit etwa 30 Kräften der Wachen Meiningen, Dreißigacker und Walldorf/Wallbach im Einsatz. Zudem waren Rettungsdienst, Polizei und Meininger Stadtwerke vor Ort. Erst gegen 4 Uhr morgens waren dieser und andere sturmbedingte Einsätze beendet.
Als ob das alles nicht genug war, nahmen am Samstagabend aufmerksame Meininger im Bereich Am Drachenberg einen Feuerschein wahr. Ein 37-jähriger Meininger hatte in einer provisorisch eingerichteten Feuerstelle diverse Küchen- und Möbelteile, Dachpappe sowie Metallgegenstände verbrennen wollen. Die Feuerwehr Meiningen musste zum Löschen des Feuers anrücken. Den Betreiber der Feuerstelle erwartet nach Angaben der Landespolizei nun eine Anzeige wegen des Verstoßes gegen das Kreislaufabfallwirtschaftsgesetz, weiterhin muss er für die Kosten den Einsatzes geradestehen.
Dank an Einsatzkräfte
Die Hochwasserlage an der Werra und ihren Zuläufen ist hingegen nicht dramatisch. Angesichts weiterer Sturmwarnungen muss auch weiterhin mit Behinderungen im Verkehr wie auch im öffentlichen Raum gerechnet werden. Vorsicht ist geboten. Es empfiehl sich Abstand zu halten unter anderem von Bäumen, Baugerüsten, Stromleitungen und baufälligen Bauwerken. Der Deutsche Wetterdienst warnte in der Nacht von Samstag zum Sonntag in der Mitte und im Süden Deutschlands mit auflebenden Wind, verbreitet mit Böen, die eine Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreichen können. Das hatte zum Glück aber keine schlimmeren Folgen.
Hinter den Feuerwehrleuten der gasamten Region liegen unruhige Tage. Ihnen dankte stellvetretend der Meininger Stadtbrandmeister am Samstag schon einmal für ihre enorme Einsatzbereitschaft. rwm, tih, ob