Stützpunktwehr Schmalkalden Alte Wehrleitung neu gewählt

Annett Recknagel

Torsten John wird auch in den nächsten fünf Jahren als Wehrführer der Stützpunktfeuerwehr Schmalkalden agieren, Stefan Dellit ist sein Stellvertreter.

 
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Eine Jahreshauptversammlung der Stützpunktfeuerwehr Schmalkalden im Mai. Das Coronavirus hatte alles durcheinander gebracht. Die Wahlen der Wehrleitung waren längst überfällig. Jetzt wurden sie nachgeholt. Die gute Nachricht zuerst: Torsten John wird in den nächsten fünf Jahren weiterhin als Wehrleiter fungieren. Auch Stefan Dellit wurde in seinem Amt als Stellvertreter wieder gewählt.

Vor der wichtigen Amtshandlung hatte Torsten John die zwölf Jahre, in denen er der Stützpunktfeuerwehr Schmalkalden vorsteht, noch einmal kurz in Zahlen und Fakten zusammen gefasst. Die Stärke der Einsatzabteilung ist konstant geblieben. 2010 gehörten 71 Damen und Herren dazu, 2022 sind es 73 Kräfte. Gewachsen allerdings ist die Zahl der Einsätze – und zwar drastisch. 2010 wurde die Stützpunktfeuerwehr Schmalkalden zu 150 Ereignissen gerufen. Zehn Jahre später war diese Zahl auf 220 angewachsen. 2021 war es ähnlich. Selbst 2022 absolvierten die Wehrleute bis jetzt bereits 98 Einsätze. Wobei sich das Spektrum stark gewandelt habe. Seien es früher noch Brände gewesen, die die Einsatzkräfte in Atem hielten, sind es heute zunehmend technische Hilfeleistungen. „Türöffnungen, Tragehilfen für den Rettungsdienst und Beseitigungen von Ölspuren gehören zu unserem Tagesgeschäft“, erläuterte Torsten John.

Weiter wies er auf die vielen Neuanschaffungen im Berichtszeitraum hin. Hier nannte er Fahrzeuge, Schutzkleidung, die Umrüstung der Atemschutztechnik, des Digitalfunkes. Das Gerätehaus wurde mit Alarmmonitoren ausgestattet. Stellen für einen Sachbearbeiter für Feuerwehren und einen Gerätewart wurden geschaffen. Dazu kamen zwei Stellen für Gerätewarte für Fahrzeuge des Landeskreises, die im Schmalkalder Feuerwehrgerätehaus stehen.

Und auch für die Zukunft gibt es Wünsche. Hier sprach der Wehrführer die Renovierung des Gerätehauses an, wies auf eine möglicherweise neue Waschanlage für die Atemschutztechnik hin. Auch die Schlauchwaschanlage komme allmählich an ihre Kapazitätsgrenze. Und bis 2031 müsse die Atemschutzwerkstatt erneuert werden.

Zudem wünscht sich die Wehr 2022 ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug vom Typ HLF 20 und 2023 ein Tanklöschfahrzeug TLF 3000. Lobend erwähnte John die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Bauhof. Auch das Miteinander mit der Stadt Schmalkalden funktioniere reibungslos.

Die Ausbildung in den beiden Coronajahren sei unter schwierigen Bedingungen sehr gut gelaufen. Man habe alle Aufgaben abgearbeitet. „Es macht mich stolz, Teil dieser tollen Truppe zu sein“, verkündete der Wehrführer. Stadtbrandmeister Michael Pfunfke sprach von zwei zurückliegenden herausfordernden Jahren. „Es war äußerst kompliziert, die Einsatzbereitschaft aufrecht zu erhalten“, sagte er. Doch man habe es geschafft.

Pfunfke erinnerte an die drei Standbeine eines Feuerwehrmannes – Familie, Job und Ehrenamt. Hier wie dort schadensfrei, heißt ohne sich mit dem Virus zu infizieren, durchzukommen, sei phänomenal gewesen. Allein deshalb schickte er ein großes Dankeschön an alle ehrenamtlichen Kräfte.

Bürgermeister Thomas Kaminski, als oberster Dienstherr der Freiwilligen Feuerwehr Schmalkalden, sagte: „Das, was ihr geleistet habt, ist in Anbetracht der Rahmenbedingungen der letzten zwei Jahre, sensationell.“ Die freiwilligen Feuerwehren stellten nach wie vor einen Investitionsschwerpunkt der Stadt dar. Jeder Cent sei gut angelegt. Die Stadt schaffe auch weiterhin die Rahmenbedingungen. „Wir wollen mit den Investitionen nicht nachlassen – im Haushalt ist das Geld drin“, stellte Kaminski heraus.

Froh stimmte ihn die zahlenmäßige Entwicklung der Jugendfeuerwehr. Jugendwart Kevin Hartung hatte von 28 Mädchen und Jungen berichtet, die sich seit Anfang April wieder regelmäßig zu den Diensten treffen und großes Interesse an der Arbeit einer freiwilligen Feuerwehr zeigten. Kreisbrandmeister Philipp Prenzel lobte die Stadt Schmalkalden als zuverlässigen Partner der Feuerwehr. „Wir wissen, bei euch läuft’s“, sagte er.

Beförderungen und Auszeichnungen
Gerätewart für Landkreisfahrzeuge: Tobias Krahn, Manuel Reich
Gerätewart der Stützpunktfeuerwehr: Daniel Dittmar
Gruppenführer: Kevin Hartung
Zugführer: Manuel Reich
Neuaufnahme: Hendrik Buchenau
Feuerwehrmann-Anwärter: Johannes Marks, Florian Ritschel
Oberfeuerwehrfrau: Nadine Ulsperger Oberfeuerwehrmann: Tobias Clemen, Toni Heller, Marcel John, Peter Kaufmann, Jonas Kollmann, Johannes Repp, Dirk Seyring
Hauptfeuerwehrfrau: Carolin Marr, Sarah Aßmus
Hauptfeuerwehrmann: Axel Danz, Oliver Seeber, Christoph Storch
Löschmeister: Thomas Bernat
Jörg Dellit, Kevin Hartung, Stefan Jäger, Benjamin Krah, Martin Samotta
Oberlöschmeister: Olaf Danz, Mario Eckhardt, Uwe Kind, Tobias Krahn, Andreas Pajk, Manuel Reich, Steffen Schmidt
Brandmeister: Andreas Clemen, Maximilian Hamm, Michael Peter
Bronzenes Brandschutzehrenzeichen (10 Jahre): Axel Danz
Silbernes Brandschutzehrenzeichen (25 Jahre): Nadine Dellit, Manuel Reich
Goldenes Brandschutzehrenzeichen (40 Jahre): Silke Dellit, Frank Luther, Gerhard Klett
Großes Brandschutzehrenzeichen (50 Jahre): Ingeborg Wolff, Margit Wolf, Horst Dressler, Günter Oschmann, Werner Jungk
Großes Brandschutzehrenzeichen Stufe I (60 Jahre): Jürgen Krause, Hartwig Scheiber, Hans-Joachim Wolff

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