So etwas hat er in circa 50 Jahren Tätigkeit bislang nicht erlebt. „In einem Stahlbetonschacht in Stressenhausen ist ein Flansch aus Guss geplatzt – das geht eigentlich gar nicht“, sagt Andreas Höhn, Abteilungsleiter Wasser bei Wasser- und Abwasserzweckverband Hildburghausen (WAVH), am Montag auf Nachfrage. Passiert ist es aber dennoch – und weil es sich bei diesem großen Wasserverteiler um einen neuralgischen Punkt in der Fernwasserversorgung handelt, von dem mehrere Leitungen nach Streufdorf, Bedheim und Stressenhausen, Adelhausen und Steinfeld abgehen sowie von Leimrieth dorthin führen, waren gleich mehrere hundert Haushalte in der Region um Stressenhausen und im Heldburger Unterland seit Sonntag zumindest teilweise ohne Wasser – etwa in den Ortslagen Heldburg, Gellershausen, Lindenau, Stressenhausen, Völkershausen. Denn die Hochbehälter, die Wasser speichern, waren wegen des stetigen Betriebs inzwischen leergelaufen. Betroffen waren besonders hoch gelegene Häuser. In anderen Haushalten kam es zwar nicht zum Ausfall der Versorgung, aber zu deutlichem Abfall des Wasserdrucks. In Heldburg fiel deshalb am Montag die Schule aus. Der WAVH unterstützte bereits am Sonntag eine Schäferei und das Gasthaus Stricker in Stressenhausen mit Wasserwagen und am Montag die Hermann-Lietz-Schule in Haubinda. Die komplizierten Arbeiten dauerten am Montag an.