Mit der Übernahme der Amtsgeschäfte durch die Brombeer-Landesregierung endet auch ein Rechtsstreit, der nicht nur Thüringer Gerichte – bislang unbemerkt von der Öffentlichkeit – seit Jahren beschäftigt hat: der Versuch des CDU-Landespolitikers und Lehrers Christian Tischner, sich juristisch den Beamtenstatus zu erstreiten. Nach etwa sieben Jahren voller außergerichtlicher und gerichtlicher Auseinandersetzungen über verschiedene Instanzen hinweg wolle er eine Klage in eigener Sache gegen den Freistaat nun nicht mehr weiter verfolgen, sagte Tischner am Dienstag in Erfurt unserer Zeitung. Der Grund für seinen Sinneswandel: Tischner ist mit dem Amtsantritt der neuen Landesregierung im Dezember Thüringer Bildungsminister geworden – und damit Chef jenes Hauses, das er zuvor jahrelang beklagt hatte. „Für mich ist die Sache erledigt“, sagte Tischner. „Ich möchte auch nicht gegen mein eigenes Haus klagen. Das gehört sich nicht.“ Indem er die Sache für erledigt erklärt, gibt Tischner auch seinen Versuch auf, als Beamter auf Probe eingestuft zu werden.