Die Belegschaft von Marelli Automotive Lighting Brotterode ist am Mittwoch in einen 24-stündigen Warnstreik getreten und hat auch die Bürgerschaft mobilisiert. Rund 500 Mitarbeiter zogen unter dem Banner der IG Metall durch Brotterode und machten mit Plakaten und Trillerpfeifen auf ihr Anliegen aufmerksam. Die Arbeitgeber wollen das Werk 2024 schließen, rund 900 Arbeitsplätze stehen auf der Kippe. Mehrere Gewerkschaftsvertreter, darunter Uwe Laubach von der IG Metall Suhl-Sonneberg, sowie Heiner Bidmon aus Reutlingen flößten den Streikenden bei einer Kundgebung vor dem Haus des Gastes frischen Kampfgeist ein. Eine Solidaritätsadresse kam von der SPD: „Die angekündigte Werkschließung ist ein Schlag ins Gesicht für die Beschäftigten des Standortes und die Region“, so Landesgeschäftsführer Markus Giebe. „Marelli Automotive wird mit dieser Entscheidung seiner gesellschaftlichen Verantwortung nicht gerecht. Die heute streikenden Beschäftigten haben meine volle Solidarität, für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze zu kämpfen.“ Für den Abend waren Gespräche mit der Arbeitgeberseite geplant.