"Ted Lasso" bietet all das, was man bei vielen Serien vermisst. Ein hervorragendes Ensemble, das mit Freude spielt. Eine unterhaltsame Geschichte, die lustige, gefühlvolle und melancholische Momente gekonnt vereint. Und temporeiche Drehbücher mit wunderbarem Wortwitz. Wer des Englischen mächtig ist, sollte sich die Serie im Original ansehen. Denn viele der pointierten Dialoge sind viel lustiger im Englischen, geht doch in der Übersetzung einiges an Schlagfertigkeit und Feinheiten des Humors verloren.
Dass die Serie so beliebt ist und mit gleich elf Emmy Awards geehrt wurde, liegt nicht zuletzt an den Sprüchen. Ganze Zitateseiten gibt es im Internet. Und im Computerspiel "Fifa 23" können Zocker ihre Teams auch mit Richmond-Spielern wie Roy Kent, Sam Obisanya, Jamie Tartt oder Dani Rojas bestücken.
Jason Sudeikis: "Ich werde Coach genannt"
Für Sudeikis, der auch Ideengeber, Mitproduzent und teilweise auch Drehbuchautor ist, ist der Ruhm eine mitunter bizarre Erfahrung. Die Leute reagierten auf die Schauspieler wie auf ein echtes Fußballteam, erzählte er kurz vor dem Start der neuen Staffel in einer Pressekonferenz. "Und ich werde Coach genannt, sehr aufregend. Ich weiß nicht, ob die Leute von "Grey's Anatomy" auch Doktor gerufen werden."
Das Erfolgsgeheimnis? "Wir machens auf die Lasso-Methode", sagt Rebecca irgendwann in der Serie. Optimistisch und beherzt Dinge anpacken. Rebecca-Darstellerin Waddingham beherzigt das inzwischen auch privat, wie sie in der Pressekonferenz sagte: "Der Versuch, nach der Ted-Lasso-Art zu leben, ist inzwischen fester Bestandteil meines Lebens geworden".