Tatsächlich! Es ist schon 30 Jahre her, da sich Edwin Müller den Hut aufgesetzt hat. Damals, im Jahr 1994 trommelte er Bläser zusammen. Jagdhornbläser. Und mit ihnen fing dann alles an. „Es waren die ersten Gehversuche, nachdem mit der Wende vieles zusammengebrochen war“, sagt der heutige Kapellenchef Mike Leipold. Doch egal ob erste Gehversuche oder nicht – das Jahr 1994 war die Geburtsstunde der Straufhain-Musikanten. Schon zwei Jahre später wurde eine größere Formation gegründet. Offensichtlich waren mittlerweile so viele Musikanten dazugekommen, dass eine Kapelle her musste. „Viele junge Leute waren dabei – und sie spielten natürlich nicht mehr nur Jagdhörner.“ Gehörte Mike Leipold anfangs noch nicht dazu – war er aber 1996 dann dabei. Als Posaunenspieler. Und kontinuierlich entwickelte sich die Formation weiter. Edwin Müller begleitete die Straufhain-Musikanten durch die Jahre, bis er sich 2016 langsam aber sicher zum Teil aus gesundheitlichen Gründen zurückzog. Der „zweite Mann“ stand bereit. Siegfried Erdenbrecher übernahm – allerdings nur für ein Jahr. Er war es, der dafür sorgte, dass das musikalische Spektrum der Kapelle immer größer wurde. Neben der traditionellen Blasmusik mit Märschen, Polkas oder Walzern können die Straufhain-Musikanten auch ganz anders. Tanzmusik und Schlager beispielsweise haben sie im Repertoire. „Das hat Siegfried reingebracht“, sagt Christian Rüttinger. Auch er ist lange schon dabei – kam Mitte der 90er Jahre dazu. Er bläst die Basstuba. Er lächelt und fügt hinzu: „Das Instrument dieses Jahres.“