Weltweit arbeiten rund 169.000 Menschen für ZF. Am Bodensee sind rund 10.300 Menschen beschäftigt. ZF ist an mehr als 160 Produktionsstandorten in 31 Ländern vertreten. 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro.
IG Metall Bayern kritisiert ZF scharf für massive Stellenabbaupläne
Die IG Metall Bayern kritisiert das Unternehmen ZF scharf für seine am Freitag verkündeten massiven Stellenabbaupläne. „Die Unternehmensspitze hat ZF durch strategische Fehleinschätzungen und missglückte Finanzierungsmodelle bei milliardenschweren Zukäufen in eine schwierige Lage gebracht. Für diese haarsträubenden Managementfehler sollen die Beschäftigten jetzt den Kopf hinhalten. Wir werden uns dagegen zur Wehr setzen“, kündigt IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott an.
Um Kosten zu sparen, plant ZF, zahlreiche neue Produkte für die E-Mobilität überwiegend im kostengünstigeren Ausland anzusiedeln. Die IG Metall fordert ZF auf, stattdessen Zukunftsprodukte an den heimischen Standorten anzusiedeln und die Beschäftigtenzahlen langfristig stabil zu halten.
In Bayern arbeiten in zwölf ZF-Betrieben fast 20.000 Beschäftigte. Die Hälfte davon in drei Betrieben am größten Standort Schweinfurt. Rund 5500 Beschäftigte arbeiten in den beiden ZF-Werken in Passau und Thyrnau. Deutschlandweit hat ZF rund 54.000 Beschäftigte, weltweit rund 170.000.
In der Region hat ZF zwei Werke: in Auerbach in der Oberpfalz mit mehr als 1000 und in Bayreuth mit rund 180 Mitarbeitern. Stefan Winnerlein, 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Ostoberfranken und damit zuständig für das ZF-Werk in Bayreuth, sprach auf Nachfrage dieser Redaktion von einer „kaltschnäuzigen Ankündigung“ der Konzernleitung. Was diese für den Standort in der Wagnerstadt bedeute, sei noch nicht absehbar: „Da müssen wir jetzt erst mal abwarten, was genau kommt.“
Bei der für Auerbach zuständigen IG Metall-Geschäftsstelle in Amberg war niemand zu erreichen.