Grauer Himmel und fünf Grad Außentemperatur, nicht die besten Feierbedingungen. Die Ilmenauer Narren aber ließen sich vom Wetter nicht die Laune verderben. Im Gegenteil, sie hatten richtig Lust auf ihren Umzug – da konnte auch Petrus nichts dran ändern. „Noch schöner als der Everest ist das Kastelruther Spatzenfest“, dröhnte aus den Lautsprechern. Dann setzte sich die Faschingskolone an der Ilmenauer Festhalle in Bewegung. Die Polizei regelte die Straßensperre, die gestoppten Autofahrer schauten nicht schlecht, als sich die bunten Fahrzeuge mit allerlei feiernden Narren – manche mit Regenjacke und Schirm ausgestattet – in Richtung Innenstadt schoben. „Welcome to the Jungle“ erklang am Wagen des Wilbury Clans für den „IKK Streichelzoo“. Am „Schlagerhostel in der Lindenstraße“, der Tanne, angekommen, wechselte die Musik schließlich wieder zu allbekanntem Partyschlager und die zahlreichen am Straßenrand wartenden Menschen schlossen sich der Karawane gen Marktplatz an. Von den Wagen regnete es Bonbons, Konfetti rieselte hernieder. „Die schmeißen sogar mit Nudeln“, stellte ein Kind fest, „Und ich habe meinen Nudeltopf nicht dabei“, entgegnete der Vater traurig. Die Ilmenauer ließen sich vom nassgrauen Nieselwetter nicht beirren und folgten tapfer den Partyfahrzeugen. Nicht nur der Ilmenauer Karnevalklub (IKK) war dabei, auch Gäste aus den Ortsteilen und umliegenden Orten waren mit von der Partie, engagierten sich mit Klopapier gegen die Apokalypse, kamen im Heyda’er Narrenschiff angefahren oder präsentierten die Manebacher Maskeninsel. Am Marktplatz hatten schließlich alle ihren Einzug, ehe sie mit den zahlreichen Ilmenauer Zuschauern gemeinsam die fünfte Jahreszeit feierten.
Straßenumzug Trotz Regen feierte Ilmenau Karneval
jcm 19.02.2023 - 21:19 Uhr