Straßenfreigabe in Bermbach/Rhön 90 Prozent der Häuser am Kanal angeschlossen

red
Mit einem symbolischen Bandschnitt wurde die Straße am Dienstag offiziell freigegeben. Foto: WVS

Die Arbeiten in der Ortsdurchfahrt Bermbach sind abgeschlossen und der zweite und dritte Bauabschnitt grundhaft ausgebaut. Am Dienstag hat der Wartburgkreis zusammen mit der Gemeinde Buttlar und dem Wasser- und Abwasser-Verband Bad Salzungen (WVS) die Kreisstraßen K102 und K100 offiziell für den Verkehr freigegeben.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bermbach - Der erste Bauabschnitt der Kreisstraße im Buttlarer Ortsteil Bermbach wurde bereits 2018 fertiggestellt. Im weiteren Verlauf der Ortsdurchfahrt hat der Verband auf rund 750 Metern einen Mischwasserkanal verlegt und die Trinkwasserleitung erneuert. Für die Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung der Grundstücke wurden jeweils neue Hausanschlussleitungen hergestellt, informiert der WVS in einer Pressemitteilung. Durch den Kanalanschluss haben weitere 42 Grundstückseigentümer ihren Anschluss an die zentrale Abwasserbehandlungsanlage erhalten. Die Eigentümer wurden inzwischen vom Verband darüber informiert, ihre Grundstückskläranlagen außer Betrieb zu nehmen, was teilweise auch schon umgesetzt wurde. Das Abwasser wird jetzt über den neuen Kanal und den 2020 fertiggestellten Verbindungssammler in die Kläranlage Buttlar geleitet. „In dieser wird das Schmutzwasser gründlich und ordnungsgemäß behandelt und anschließend gereinigt dem Wasserkreislauf der Vorflut Ulster wieder zugeführt“, schreibt der WVS.

Damit seien die innerörtlichen Voraussetzungen geschaffen worden, um den Anschlussgrad der Ortslage auf etwa 90 Prozent zu erhöhen. „Das freut nicht nur die Grundstückseigentümer und den Verband, sondern ganz besonders auch die Lebewesen in den Gewässern. Denn die zentrale Kläranlage reinigt das Abwasser in mehreren Reinigungsstufen bis zu einem sicheren Reinigungsgrad, bevor es gesäubert in die Ulster eingeleitet wird“, heißt es in der Pressemitteilung. Bisher wurde das anfallende häusliche Abwasser von den Kleinkläranlagen vorgereinigt, der Klärschlamm zurückgehalten und schließlich entsorgt. Der unzureichend behandelte Überlauf der Anlagen leitete jedoch über die alten Kanäle in den Bermbach und weiter zur Ulster ein. Besonders die Gewässerqualität des Bermbachs wurde dadurch stark belastet.

Bei der offiziellen Straßenübergabe bedankten sich WVS-Werkleiter Heiko Pagel und Landrat Reinhard Krebs (CDU) bei den Anwohnern und den Verkehrsteilnehmern für das entgegengebrachte Verständnis in die Notwendigkeit der Bauarbeiten. „In Bermbach sind wir jetzt so gut wie fertig und das Abwasserbeseitigungskonzept ist wie geplant fast umgesetzt. Im Bereich ,Auf der Reede’ und am Ortsausgang in Richtung Mieswarz werden die restlichen Kanalbauarbeiten noch fertiggestellt“, resümiert der Werkleiter. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit allen am Bau Beteiligten, insbesondere das Ingenieurbüro Falkenhahn & Partner aus Fulda und dessen Partner Nüchter Baumanagement aus Ebersburg für die Planung und Bauüberwachung des Kanalbaus, WSLplan aus Erfurt für die Planung und Bauüberwachung des Trinkwasserleitungsbaus sowie die Lohfink Baugesellschaft aus Eiterfeld, von der die Bauarbeiten ausgeführt wurden, sowie WVS-Projektleiter Karl-Walfried Linke für die Begleitung der Baumaßnahme.

In den Ausbau des zweiten und dritten Bauabschnitts der Ortsdurchfahrt hat der WVS rund 835 000 Euro investiert, davon 635 000 Euro für den Kanalbau und 200 000 Euro für den Trinkwasserleitungsbau. Betrachtet man den Zeitraum seit dem Bau des Stauraumkanals – von 2016 bis heute – hat der Verband Investitionen in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro in Bermbach umgesetzt.

Im zweiten und dritten Abschnitt wurden rund 600 Meter Straße inklusive Gehweg grundhaft ausgebaut. „Im 4. Bauabschnitt erfolgte auf rund 1500 Metern eine Oberflächensanierung. Die Gesamtkosten aller drei Bauabschnitte beliefen sich auf rund 2 Millionen Euro“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt Bad Salzungen. Der Wartburgkreis investierte hierfür rund 900 000 Euro, davon 600 000 Euro Fördermittel vom Freistaat Thüringen.

Bilder