Straßenbauarbeiten in Ilmenau Erneut Umleitungen in der Stadt

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Ilmenaus „Hauptschlagader“, die Unterpörlitzer Straße, Foto:  

Zahlreiche Baustellen beeinträchtigen In Ilmenau und in den Ortsteilen auch im Herbst den Verkehr. Erneut ist mit der Unterpörlitzer Straße eine Hauptverbindung betroffen.

 
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Ilmenau - Das Jahresende bringt erfahrungsgemäß in Ilmenau eine Reihe Straßenbaustellen auf den Plan, die möglichst noch vorm Winter abgeschlossen werden sollen. Dabei trifft zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Hauptverbindung in der Stadt: Wegen Deckensanierungsarbeiten der Strabag Thüringen ist die Unterpörlitzer Straße zwischen Oberpörlitzer Straße und Ackermannstraße (also zwischen Polizei und Feuerwehr) seit dieser Woche und voraussichtlich noch bis 5. November für den Kraftverkehr gesperrt.

Mit den weiträumig ausgeschilderten Umleitungen, unter anderem durchs Blumenviertel, mussten sich selbst die Anwohner zunächst erst einmal zurecht finden. Zum Beispiel wurde in der Rottenbachstraße die Einbahnigkeit in Richtung Oberpörlitz gedreht. Die Bushaltestelle von der Oberpörlitzer Straße in Richtung Oberpörlitz wurde zudem in die Rottenbachstraße verlegt – die Stadtverwaltung bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis und Beachtung der Umbeschilderung.

„Straßensperrungen und Umleitungen sind für uns ja nichts neues“, meinte Ilmenaus Ordnungsamtsleiter Ingolf-Werner Müller in der Sitzung des Hauptausschusses am Dienstagabend, „insbesondere wegen der Glasfaserkabel-Verlegung. Mit der Erfurter Straße/Unterpörlitzer Straße ist aber bis Ende nächster Woche eine innerstädtische Hauptschlagader betroffen“, sagte er. Die Umleitung durch die Blumenstraße sei leider notwendig – „das bringt natürlich für die Anwohner dort, wie auch für alle anderen, die von Umleitungen betroffen sind, erhebliche Nachteile mit sich.“ Man wolle daher die Baumaßnahmen möglichst zügig abschließen. Vor allem den Glasfaserausbau, und das Ergebnis könne sich dann sehen lassen: „Wir wollen alle bald 5G haben“, sagte Müller in Anspielung auf das 5G-Vorzeigeprojekt mit autonomen Fahren, welches riesige Daten-Mengen verschlingen wird. Ilmenau ist bekanntlich in diesem Jahr vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ausgewählt worden, 5G-Pionierregion zu werden.

Oberbürgermeister Daniel Schultheiß verwies darauf, dass Straßenbaumaßnahmen immer ein zweischneidiges Schwert seien. Er meinte, dass man die städtische Infrastruktur nur erhalten könne, wenn man etwas daran macht – doch während der Bauzeit könne man Straßen nun einmal nicht nutzen. Zudem könne man froh sein, wenn die Kommune auch finanziell in der Lage sei, etwas zu sanieren – „die Sorgen gibt es woanders gar nicht“.

Das ändert aber nichts an derzeitigen Verkehrsbehinderungen. Bauamtsleiter Thomas Schäfer sagte ebenfalls im Hauptausschuss, wenn man (wie er) einige Wochen nicht in Ilmenau gewesen sei, könnte man meinen, der Wahnsinn sei ausgebrochen. Das liege aber nicht allein an Bauarbeiten der Stadt, sondern daran, dass mehrere große Auftraggeber unterwegs sind: „Drei größere städtische Maßnahmen sind für etwa 40 Prozent der Umleitungen verantwortlich. Der Rest ist WAVI und Breitband-Ausbau.“ Die angefangenen Baumaßnahmen sollten alle noch vorm Winter beendet sein. Allerdings verhandle man noch mit der Telekom: Das Unternehmen habe den Antrag gestellt, die Innenstadt weiter zu verkabeln – was offenbar auch in der kalten Jahreszeit für einige Provisorien sorgen würde.

Umleitungen sind derzeit aber nicht nur in der Kernstadt, sondern auch in einigen Ortsteilen zu beachten. Unter anderem in Langewiesen, wo Teile der Hauptstraße bis nächste Woche gesperrt sind: Kurzfristig ergab sich zu Wochenbeginn auch eine Sperrung der Kreuzung zur Petristraße – der Verkehr wurde kurzzeitig umgeleitet.

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