Störfall Verbrennungsanlage muss Dampf ablassen

, aktualisiert am 27.11.2021 - 17:24 Uhr

In den frühen Morgenstunden des Samstags sind an der Müllverbrennungsanlage in Zella-Mehlis dicke Wolken aufgestiegen. Die Feuerwehr wurde alarmiert. Es gab eine Störung im übergeordneten Stromnetz.

 
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Zella-Mehlis - Samstag, gegen 6.30 Uhr. Die Müllverbrennungsanlage in Zella-Mehlis scheint in Wolken gehüllt zu sein. Der Wetterlage allerdings ist das nicht zuzuschreiben. Es gibt eine Störung im Energienetz. Für einen Moment fällt die Stromversorgung aus. Die Sicherheitssysteme springen an. „Dafür reicht die Unterbrechung der Energieversorgung im Millisekundenbereich. Die Anlage wird heruntergefahren und der Wasserdampf wird kontrolliert abgelassen,“ erklärt Marius Stöckmann, Werkleiter der Restabfallbehandlungsanlage (Raba), auf Nachfrage von „Freies Wort“. Wenn kein Strom da ist, können auch die großen Ventilatoren nicht arbeiten. Die Anlage schaltet ab.

Zur Sicherheit ist die Zella-Mehliser Feuerwehr alarmiert worden. Auch Experten der Stadtwerke Suhl/Zella-Mehlis sind vor Ort. Sie hätten schnell und professionell gearbeitet, lobt der Werkleiter. „Wir haben die Feuerwehr vorsorglich um Unterstützung gebeten, aber die Kameraden mussten nicht zum Einsatz kommen.“

Das imposante Bild, für das die Wolken aus Wasserdampf sorgen, bleibt eine ganze Weile. Immerhin werden in der Müllverbrennungsanlage 72 Tonnen Wasserdampf pro Stunde produziert. Und ehe das alles abgelassen ist, geht Zeit ins Land.

Gegen 8 Uhr verlässt die Feuerwehr das Gelände der Anlage. Die Sicherheitseinrichtungen werden überprüft. Später wird damit begonnen, die Anlage wieder hochzufahren, was eine Weile dauern werde, wie Stöckmann sagt.

Nach ersten Erkenntnissen sei es zu keinen Schäden an der Anlage gekommen. „Das allerwichtigste ist, dass keine Menschen zu Schaden gekommen sind und es keine schädlichen Emmissionen gab“, so Marius Stöckmann.

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