Dorthin hatte am Morgen eine Mitarbeiterin das an sie privat adressierte Päckchen mit zur Arbeit gebracht, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Da die Frau den Absender nicht kannte und sich der Inhalt "pulverartig" oder ähnlich anfühlte, informierte der Vorgesetzte umgehend die Polizei und die Rettungskräfte. Beim Öffnen des Päckchens kam schließlich eine Kette zum Vorschein und die weiteren Ermittlungen erbrachten, dass die Frau, Anfang des Jahres eine solche Kette online bestellt hatte. Da diese bis dato nicht geliefert worden war, hatte die Frau die Bestellung einfach vergessen. Vermutlich hatte sich der Transport der Ware durch das verunglückte Containerschiff im Suezkanal so sehr verzögert, dass eine Zustellung erst jetzt erfolgte, wie die Polizei mitteilte. Zu keiner Zeit habe Gefahr für die Angestellten und die Bevölkerung bestanden, hieß es weiter.
Die vielleicht übertrieben wirkende Vorsicht war jedoch nicht von ungefähr. Erst am Montagabend war im Briefzentrum des Güterverkehrszentrums (GVZ) in Erfurt-Vieselbach ein Brief mit einer unbekannten Substanz entdeckt worden. Wie die Landespolizeiinspektion Erfurt erklärte, war beim Bearbeiten des Briefes sei ein Pulver aus dem Umschlag gerieselt. ar/cob