Steinbach-Hallenberg Spende für Jugendwehren und Bike-Park

Erik Hande
Ingo Stemmer übergab an Vincent Wicht und Tommy Hehnke die Spendenschecks der Arnold AG. Wolfgang Diller und Bürgermeister Markus Böttcher freuten sich über das Engagement für den Nachwuchs. Foto: Erik Hande

Die Jugendfeuerwehren im Haselgrund erhalten eine 3000 Euro-Spende der Arnold AG. Der Förder­verein Sport und Freizeit bekommt 2000 Euro, um den Aufbau des Bike-Parks unterstützen zu können.

 
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Steinbach-Hallenberg - Industrieprodukte, Jacht-Ausstattungen, Kunstwerke aus Metall – so liest sie das Portfolio der Arnold AG. Seit fast 100 Jahren überzeugen die „Arnoldianer“, wie sie sich selbst nennen, mit verlässlicher Leistung und höchster Qualität.

Nicht umsonst bauen Architekten, Ingenieure und Künstler in aller Welt auf das Know-how des im hessischen Friedrichsdorf ansässigen Familienunternehmens. In der Niederlassung Herges-Hallenberg trafen sich am Donnerstag Vorstand Ingo Stemmer, Tommy Hehnke vom Verein zur Förderung der Sport- und Freizeitentwicklung und Stadtbrandmeister Vincent Wicht. Der Anlass war ein höchst erfreulicher, denn die Arnold AG zeigte sich auch in diesem Jahr mit viel Herz und spendete insgesamt 5000 Euro für die Jugendarbeit in der Stadt.

Konkret gingen 3000 Euro an die Jugendfeuerwehren der Stadt, die insgesamt 93 Mitglieder zählen. Wolfgang Diller von der Arnold AG war es wichtig, dass jede Nachwuchsgruppe der Wehren bedacht wird. Daher hielten Vorstand Ingo Stemmer und er den Vorschlag parat, dass pro Mitglied der Jugendwehr rund 32 Euro direkt vor Ort gehen, damit die Jugendwarte über Mittel für Veranstaltungen, Ausbildung und Ausstattung für die Jugendarbeit verfügen.

Zudem könne die Spende somit zielgerichtet für Projekte und Vorhaben eingesetzt werden, die in den Ortsteilwehren durchaus voneinander abweichen. Stadtbrandmeister Vincent Wicht berichtete über die schwierige Situation, in der coronabedingt nur wenige Treffen möglich waren. Vor allem den Sommer habe man genutzt, um die Ausbildung der Nachwuchswehr voranzutreiben, aber auch Spiel, Spaß und Freizeit zu genießen. Das alles sei aber nur in sehr begrenzen Umfang möglich gewesen. Er habe von vielen Kindern und Jugendlichen erfahren, dass ihnen vor allem der soziale Kontakt, das Miteinander fehlte. Deshalb hofft der Stadtbrandmeister, dass 2021 wieder mehr Treffen möglich werden. Die brauchen freilich auch eine finanzielle Basis und dafür käme die Spende der Arnold AG gerade recht, dankte er für die Unterstützung.

Der Verein zur Förderung der Sport- und Freizeitentwicklung sammelt derzeit alle Kräfte, um den Bike-Park zu unterstützen, der in Altersbach entstehen soll. Das städtische Vorhaben ist bislang in keiner Haushaltsposition vorgesehen gewesen. Doch Jugendliche, die sich oberhalb des Schwimmbades einen illegalen Parcours aufbauten, hätten das ja nicht aus Jux und Tollerei getan, erklärte der ebenfalls anwesende Bürgermeister Markus Böttcher.

Vielmehr hätten sie ihre Freizeit aktiv gestalten wollen. Nun hat die Kommune in Aussprache mit ihnen ein Areal in Altersbach vorgesehen, auf dem eine Bike-Park entstehen soll. Dieses Projekt will der Verein zur Förderung der Sport- und Freizeitentwicklung mit seinen Kräften und Spenden, die er einwerben kann, unterstützen. Daher war Tommy Hehnke höchst erfreut, dass die Arnold AG den Förderverein stärkt und und das Projekt mit 2000 Euro fördert. Im weiteren Gespräch kam Vorstand Ingo Stemmer, der Grüße von Vorstandsvorsitzenden Uwe Arnold überbrachte, auf die Geschäftsentwicklung zu sprechen. Mit voraussichtlich rund 40 Mio. Euro Umsatz schließe man das Jahr insgesamt zufrieden ab. Von den Auswirkungen der Corona-Krise sei man freilich betroffen.

Während zum Beispiel die Kunstsparte mit ihren teils langfristigen Projekten relativ beständig fortgeführt werden konnte, litt die Sparte „Industrie“ unter dem Auftragseingang. So habe man teilweise zu Kurzarbeit übergehen und Zeitarbeitskräften kündigen müssen. Insgesamt 17 Mitarbeiter seien selbst an Corona erkrankt, von denen inzwischen 14 wieder genesen sind. Ein strenges Hygiene-Konzept wurde eingeführt, um sich selbst und Kunden zu schützen. Inzwischen hat sich die Auftragslage glücklicherweise schon wieder umgekehrt. Plötzlich habe man zusätzliche Schichten einführen müssen, berichtete Ingo Stemmer über das schwer kalkulierbare wirtschaftliche Auf und Ab.

Beständig sei hingegen das Anliegen der Arnold AG, die Orte zu unterstützen, aus denen viele der eigenen Mitarbeiter kommen. Etwas dafür zu tun, dass deren Kinder und Enkel sinnvoll ihre Freizeit gestalten können, ihre Entwicklung gefördert wird und der Nachwuchs sicher aufwächst, dass liege dem Unternehmen seit Jahrzehnten am Herzen. Deshalb hatte der Betrieb auch am Stammsitz in Friedrichsdorf Anfang Dezember 5000 Euro an die dortige Tafel und die „Fambinis“ des Familienzentrums gespendet.

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