An der Strecke warteten am Samstag Eisenbahnfans und Fotografen, die aus ganz Deutschland und bis aus den Niederlanden gekommen waren. Während des anderthalbstündigen Stopps in Arnstadt fuhr die Lok zur Wartung weiter nach Gotha und danach im Dunkeln zurück nach Kassel.
Seit die Deutsche Bahn Ende 1921 ihr Thüringer Bahn-Nostalgieprogramm, unter der Kritik von Eisenbahnfans, eingestellt hat, sorgen ehrenamtliche Bahnenthusiasten mit solchen Sonderfahrten dafür, die Tradition der alten Stahlkolosse auch auf Thüringer Gleisen am Leben zu halten. Schon in der kommenden Woche dampft der nächste Traditionszug durch die Region. Diesmal ist es der Verein IGE „Werrabahn Eisenach“, der den beliebten Rodelblitz – nunmehr rein eigenwirtschaftlich – auch in diesem Jahr wieder durch Thüringen dampfen lässt. Die Fahrkarten seien deswegen teurer, als in den vergangenen 23 Jahren, schreiben die Eisenbahnfreunde auf ihrer Internetseite, wo es auch die Links zum Kartenkauf gibt. Sie hoffen durch ihr Engagement doch noch auf ein Umdenken in der Landesregierung und die Einsicht, das Thüringer Tourismus nicht nur aus Oberhof und Weimar bestehe, heißt es dort. Der Rodelblitz fährt nach derzeitigem Stand am 28. und 29. Januar sowie am 4. Februar, von Eisenach über Wernshausen, Schmalkalden, Steinbach-Hallenberg, nach Zella-Mehlis und zurück.
Für Eisenbahnfans hat damit eine ereignisreiche Zeit begonnen, jährt sich doch dieser Tage gleichzeitig die Eröffnung der Eisenbahnstrecke Steinbach-Hallenberg – Zella-Mehlis zum 130. Mal. Aus diesem Anlass wird am Mittwoch im Metallhandwerksmuseum Steinbach-Hallenberg eine Sonderausstellung eröffnet.
www.eisenbahn-nostalgiefahrten-bebra.de
www.ige-werrabahn-eisenach.de
www.uef-dampf.de