Auf der anderen Seite des Bauernhauses schlossen sich einst Stall und Scheune an. Beide stehen nicht mehr, stattdessen schmiegt sich heute der L-förmige Neubau der Tourist-Info an das alte Haus. Die heute verschlossene Tür zum Stall führte einst auch zum Plumpsklo. Und der Gang dorthin, so Andrea Königs amüsante Randinformation, hieß deshalb Schissgaang oder auch Schissgängle. Interessant auch für Steinbach-Hallenbergs Stadtführer, die fortan auch hier für Führungen gebucht werden können. Ein noch ungelöstes Geheimnis stellen die Zahlen auf dem Türstock zur Bodenkammer dar. Bisher konnte niemand sagen, was sie bedeuten. Wer eine Idee habe, könne sich gerne im Museum melden.
„Und das ist nun der der zweite Teil der neuen Dauerausstellung, die von Veronika Jung über mich und nun an die neue Museumsleiterin, Tanja König, übergeben wurde“, erklärt Andrea König und lädt Gäste aus nah und fern zum Besuch ein. Allerdings eilt der nicht, denn die Ausstellung soll hier für mindestens 20 Jahre zu sehen sein.
Mit dem letzten Baustein können sich Besucher nun ein umfangreiches Bild machen vom Leben und Arbeiten in der Region in den vergangenen Jahrhunderten bis etwa in die 30-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Angefangen auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße mit der authentischen Nagelschmiede, der Korkenzieherwerkstatt – die Veronika Jung einst als komplettes Haus auf Tiefladern auf das Museumsgelände fahren ließ – und der Feilenhauerei. Im Heimathof und nun auch im historischen Bauernhaus rundet die neue Dauerausstellung das Bild erklärend ab.
Bei all der Geschichte zu historischen Gewerken legt König Wert darauf, die heutigen Handwerker der Region nicht zu vergessen. Wie sie hier beim Projekt Bauernhaus in schweren Zeiten zusammenarbeiteten, trotz Preisdruck und Pandemie Termine und Angebote hielten, habe gezeigt, dass sie ihrer Tradition immer noch gerecht werden.
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