Als Blaupause diente die diesjährige Berufsmesse in Meiningen, welche ebenfalls erstmals digital stattfand. „Mit über 300 Besuchern war es wirklich ein voller Erfolg in Meiningen. Obwohl wir quasi mit Schuhen und Strümpfen ins kalte Wasser gesprungen sind“, erläutert Dirk Bradschetl, Regionalleiter bei der HCS Medienwerk GmbH, dem Anbieter und Umsetzer des digitalen Messeformats.
Zahlreiche Ausbildungsverträge seien im Nachgang der Veranstaltung geschlossen worden, sogar von kleineren Handwerksbetrieben, die zunächst sehr skeptisch waren. Als Vorteil für die Aussteller sei die unkomplizierte und ohne personellen Aufwand mögliche Teilnahme sowie die im Vergleich geringen Kosten hervorzuheben. „Es reicht wirklich ein Logo, ein Flyer oder ein einfaches Infoschreiben“, betonte Bradschetl. Selbstverständlich könnten auch Videos, Prospekte und Bilder eingepflegt werden. Zudem stehe allen Teilnehmern eine Nachrichtenoption zur Verfügung.
„Es ist sicherlich nicht mit dem sonst stattfindenden Event zu vergleichen. Aber mit diesem digitalen Format haben wir eine alternative Möglichkeit gefunden - sowohl für die Unternehmen als auch für die Schüler“, betonte Bürgermeister Markus Böttcher.
Die Schüler seien den Umgang mit digitaler Präsens gewohnt. Da erwarte er keine Probleme. Die heimischen Unternehmen könnten bei Bedarf zur Umsetzung einer digitalen Präsens auf die Hilfe der Kammern und der Stadtverwaltung sowie des Gewerbevereins setzen. „Wir haben einen ortsansässigen Anbieter, der ein spezielles Paket zur Gestaltung von Werbemedien zusammengestellt hat“, informiert Torsten Hoffmann, der Vorsitzende des Steinbach-Hallenberger Gewerbevereins. Diese könnten dann unabhängig von der Veranstaltung zum Beispiel auch für die eigene Homepage genutzt werden.
„Das Ziel dieses nun bereits traditionellen Projektes ist es, das Interesse der Schüler für die hier ansässigen Unternehmen durch praxisnahe Unternehmenseindrücke zu wecken, um ihnen dadurch frühzeitig eine Orientierung für ihre Berufswahl zu geben. Neu im digitalen Format ist die Präsentation von offenen Arbeitsstellen“, erläutert Bürgermeister Markus Böttcher. Gleichzeitig diene die Veranstaltung dazu, langfristig eine nachhaltige Sicherung des Fachkräftebedarfs in der Region zu unterstützen.
Man wolle der Jugend etwas bieten und zeigen, dass es hier Perspektiven gibt. Vorteil der digitalen Variante ist es, dass auf Grund des längeren Zeitraums über zwei Wochen vielleicht mehr Eltern und Familienangehören die Gelegenheit für gemeinsame Gespräche und Besuche der digitalen Stände nutzen. „Wir möchten erreichen, dass über die digitale Plattform individuelle Vororttermine zu Firmenbesichtigungen oder Praktika vereinbart werden und bestenfalls ein Ausbildungsvertrag entsteht“, sagte Böttcher.
Teilnehmen dürfen alle Unternehmen, die in der Stadt Steinbach-Hallenberg angesiedelt sind. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort anmelden.