Steinbach-Hallenberg Ausbildungs-Ass geht ins Haseltal

Stolz wie Bolle: Stadtchef Böttcher, Lehrerin Sabine König, der einstige Wirtschaftsförderer Wolfram König, seine Nachfolgerin Antje Hoffmann und Jana Endter vom Schulförderverein nahmen den Ausbildungs-Ass-Preis in Berlin entgegen. Foto: privat

Die Initiative „Entdeckungsreise in Berufswelten“ hat in Berlin einen Preis für die deutschlandweit beste ihrer Art 2022 bekommen. Die Auszeichnung ist mit 2500 Euro dotiert.

 
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Vergangenes Jahr fand sie coronabedingt erstmals digital statt, die „Entdeckungsreise in Berufswelten“. Seit rund zehn Jahren wird Acht- und Neuntklässlern dabei die Möglichkeit gegeben, an einem Tag regionale Unternehmen zu besuchen und dabei Einblicke in das Berufsleben und in die Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort zu gewinnen. Die Firmen, der Gewerbeverein der Stadt, der Schulförderverein, die Stadt Steinbach-Hallenberg und nicht zuletzt die Schulleitung der Regelschule arbeiten dafür eng zusammen. Der Expeditionstag von der Eröffnungsveranstaltung in der Aula, über den Bustransport, einen Mittagsimbiss bis zur abschließende Infoveranstaltung komplett organisiert.

Ein Konzept, das bundesweit beispielgebend ist, dachte sich Bürgermeister Markus Böttcher und reichte es beim Netzwerk Junge deutsche Wirtschaft ein, das seit 26 Jahren den Förderpreis „Ausbildungs-Ass“ vergibt. Damit werden jährlich Unternehmen, Initiativen und Schulen für ihr besonderes Engagement in Sachen Ausbildung gewürdigt. Böttcher sollte recht behalten, denn neben den Preisen in den Kategorien Handwerk sowie Industrie/Handel/Dienstleistungen gewann die Steinbach-Hallenberger Aktion den ersten Platz in der Kategorie Ausbildungsinitiativen.

Wie eine Stadtsprecherin mitteilt, reiste eine Delegation aus dem Haseltal vergangenes Wochenende zur Verleihung nach Berlin. Mit dabei war auch Wolfram König, der die Veranstaltungsreihe mit aus der Taufe hob. „Wir haben damals eine Möglichkeit gesucht, um unseren Schülerinnen und Schülern die Ausbildungs—und Arbeitsmöglichkeiten in den Gewerbegebieten zu zeigen“, erinnert sich der einstige Wirtschaftsförderer heute. Entscheidend für die Preisverleihung sei die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Partner in der Region gewesen, wie beispielsweise der Regelschule. „Berufsorientierung war an unserer Schule schon immer ein wichtiger Bestandteil der Lehre“, berichtet Sabine König, die als Berufsorientierungslehrerin dabei war.

Stadtchef Böttcher zeigte sich stolz: „Das Thema Berufe beginnt bei uns ja quasi schon im Kindergartenalter. Unternehmen laden alle ABC-Schützen ein, um Ihnen spielerisch erste Einblicke zu gewähren und unsere Kindergärten beteiligen sich an verschiedenen Aktionen wie Haus der kleinen Forscher oder Ackerracker“, sagt er im Nachgang. Weiter gehe es dann in den Unternehmerwerkstätten und mit einer jährlichen Berufsmesse in der Schule. Jüngstes Beispiel sei die gerade eröffnete „Talent Company“, einem Fachkabinett für Berufsorientierung an der Regelschule. Plus die nun gewürdigte Entdeckungsreise. Sie findet in diesem Schuljahr bereits zum 9. Mal statt und für die 10. Auflage schmieden die Akteure gemeinsam mit der Schulleitung bereits jetzt neue Pläne, auf die man gespannt sein dürfe, so die Sprecherin. Die 2500 Euro helfen dabei. Sie gehen an den Schulförderverein und sind zweckgebunden für die Entdeckungsreise.

Junge deutsche Wirtschaft

Das Netzwerk Junge deutsche Wirtschaftbesteht aus den Wirtschaftsjunioren Deutschlands mit rund 10 000 Unternehmern und Führungskräften, die jünger als 40 Jahre sind und dem Verein Junioren des Handwerks, einer Nachwuchsorganisation mit mehr als100 Verbänden, die sich als Sprachrohr junger Gesellen und Meister versteht. Mit dabei ist außerdem ein Versicherungsunternehmen und ein Branchenmagazin.

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