Steinach Klimakleber beim Karneval

Doris Hein

Die Steinacher haben nur darauf gewartet, endlich wieder feiern zu dürfen. Cowboys und Prinzessinnen, Untote und Superheldinnen, Hexen und Ritter, Minnie-Maus und Kapitän, Schmetterling und Zebra, Spiderman und Ninja kamen im Lampensaal am Fellbergstation in Stimmung.

 
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Von Doris Hein

In Köln rufen sie „Alaaf“, in Neuhaus heißt der Gruß zur Faschingszeit „Herrnhaus Helau“, „Wißbsch Helau“ schallt es durch Oberweißbach, „KVO-Horrido“ erklingt es beim Fasching in Oelze und „Spiss-Kist“ bei der Fosenocht in Lauscha. Nur (?) die Steinacher können bisher mit einem Faschings-Schlachtruf noch nicht dienen. Aber feiern – das können sie! Das haben zahlreiche kleine und große Faschingsnarren am Wochenende wieder einmal unter Beweis gestellt. Schon vor Corona hatte der SV 08 gemeinsam mit engagierten Faschingsnarren die fünfte Jahreszeit in der Brunnenstadt nach längerer Abstinenz wiederbelebt.

Am diesjährigen Faschingssamstag zeigte sich wieder einmal: Die Steinacher haben nur darauf gewartet, endlich wieder feiern zu dürfen. Ein abwechslungsreiches Programm brachte am Nachmittag Cowboys und Prinzessinnen, Untote und Superheldinnen, Hexen und Ritter, Minnie-Maus und Kapitän, Schmetterling und Zebra, Spiderman und Ninja und so manch anderen Faschingsnarr beim harmonischen Miteinander im Lampensaal am Fellbergstation in Stimmung. Der Sportverein SV 08, das Team des Awo-Kindergartens „Villa Sonnenschein“ und dessen Förderverein hatten schon Wochen zuvor ihre Kräfte gebündelt, um die Party für die jüngsten Steinacher vorzubereiten. In den sozialen Medien hatte der Förderverein zum Kuchenbacken aufgerufen. Muttis und Vatis der Steppkes aus dem Kindergarten ließen sich nicht lange bitte und brachten leckere Muffins, Cakepops, Waffelküchlein und Süßigkeiten-Spieße vorbei.

„Hokus, Pokus – eins, zwei drei“, hieß es bei Zauberer Markus aus Görau. Er hatte nicht nur jede Menge Zauberstäbe und Zaubertricks dabei, er bezog auch immer wieder das Publikum mit ein und holte sich sogar mehrere Assistenten und Assistentinnen mit auf die imaginäre Bühne. Schließlich lautet sein Credo „Zaubern mit und für Kinder“ – und die waren samt und sonders begeistert von seinen Darbietungen. Den Zauberspruch hatten sie in Nullkommanichts gelernt und unterstützten damit den Kinderzauberer nach Kräften. Vor allem aber hatten sie viel Spaß, und ihr herzliches Lachen war bis draußen auf dem Sportplatz laut zu hören. Auch die Organisatoren waren sich im Nachgang einig, mit Zauberer Markus eine gute Wahl getroffen zu haben.

Josephine Göhring, Manuela Eichhorn und Melanie Musche brachten anschließend mit coolen Moves und Partymusik auch den letzten Tanzmuffel auf die Tanzfläche und in Bewegung. Zum Song „Chocolate“ gab es schließlich sogar einen Regen aus Schokoladenbonbons.

Rege genutzt wurde auch die Fotobox im Nebenraum. Schließlich wollten (nicht nur) die Muttis und Vatis ihre Sprösslinge im gelungenen Faschingsoutfit gerne für die Nachwelt festhalten.

Am Abend schlug dann die Stunde der großen Narren. Zur Musik von DJ Blaulicht durfte im Lampensaal getanzt werden bis zum Abwinken. Die Kuchenplatten an der Theke machten einem gut sortierten Getränkeangebot Platz und die Kostüme waren, wie von den Steinachern gewohnt, der Hammer. Vom „Alles-Trinker“ statt Alleskleber-Quartett der Uhus über die „Village People“ und die „Spice-Girls“, bei deren Anblick die Originale vor Neid erblasst wären, bis hin zu Teufeln, Nonnen und Mönchen oder flatterhaften Gesellen reichte die Palette der Verkleidungen.

Bis zum nächsten Jahr wird übrigens ein Faschings-Schlachtruf gesucht. Natürlich könnte man einfach „Steinach Helau“ rufen, aber wer mit einer originelleren Idee aufwarten kann, der möge sich bitte im Laufe des Jahres im Kindergarten „Villa Sonnenschein“ damit melden, verkünden die Organisatoren.

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