„Lebensräume im Wandel – Nutzungsgeschichte im Raum Steinach und der Einfluss auf die Pflanzen- und Tierwelt“, dieser aussagekräftige Titel beschrieb den Inhalt des abendfüllenden Vortrages sehr gut. Hierbei holte der 58-jährige Referent, der bereits seit 1980 ehrenamtlich im Naturschutz tätig ist, weit aus: „Ich möchte euch alle auf eine Zeitreise mitnehmen.“ Seine Schilderungen gingen weit zurück in der Geschichte von Steinach. Er erklärte, dass schon vor dem 16. Jahrhundert Menschen im Zuge ihrer Besiedlung starken Einfluss auf die Region nahmen. Die Naturlandschaften wurden nach und nach so angepasst, dass die neuen Bewohner, die sich erst kürzlich dort angesiedelt hatten, ein wirtschaftliches Einkommen in den Mittelgebirgslagen generieren konnten. „Damals wurde alles genutzt, was die Natur zu bieten hat.“ Bau- und Brennholz wurde aus den damals noch dichten, unberührten Wäldern gewonnen, die Nutzung der Wasserkraft für Mühlen spielte eine wichtige Rolle, sowie der Abbau von Eisenerz und anderen Gesteinsarten. Bis hinauf zu den Bergen wurden ganze Landstriche gerodet, um Wiesen für die Viehhaltung und Felder für den Ackerbau zu schaffen. Allen voran sei hier die Kartoffel erwähnt, die das Grundnahrungsmittel der Siedler war.