Welche Lehren man heute aus den damaligen Geschehnissen ziehen kann und welche Parallelen es zur gegenwärtigen Entwicklung gibt? Darüber zu informieren, war das Anliegen von Karl Graf zu Stauffenberg, einem Enkel des Attentäters, zur Veranstaltung in Siegmundsburg. Etwa 40 Besucher vor allem aus dem Dorf, aber ebenso aus einigen weiter entfernten Orten des Landkreises lauschten interessiert dem Vortrag, der als Plädoyer für die Demokratie zu verstehen war, die in den gegenwärtig bewegten Zeiten immer mehr in Gefahr gerät. Stauffenberg versuchte bewusst zu machen, dass die Freiheit, die man in Deutschland hat, in vielen anderen Staaten weltweit keineswegs existiert. Und dass Freiheit und Diktatur Dinge sind, die sich gegenseitig ausschließen. Im Gegensatz zu den aktuell regierenden demokratischen Parteien habe sich die AfD vorgenommen, die Gesellschaftsordnung zu ändern, so der Referent. Das heißt, statt der Demokratie würde eine Diktatur errichtet. Und ihre Chancen dafür nehmen in den östlichen Bundesländern beständig zu. Eine Ursache dafür sieht Stauffenberg darin, dass sich die Menschen – vor allem die im ländlichen Raum – von Politikern ignoriert fühlen, die sich anmaßen zu entscheiden, was für die Einzelnen richtig ist.