Vor dem Postgeheimnis hat die Stasi keinen Halt gemacht. Damit das „Mitlesen“ effizient gestaltet werden konnte, wurden automatische Brieföffnungsanlagen und Maschinen für das Verschließen der Postsendungen eingesetzt. Über Wasserdampf wurden die Umschläge so geöffnet, dass der Empfänger gar nicht mitbekam, dass bereits jemand anders mitgelesen hatte. Im Zweifelsfall ließ man Briefe und Pakete einfach nicht beim Empfänger ankommen. Nämlich dann, wenn eine Liebesbeziehung gestört oder getrennt werden sollte. Nach dem Motto: „Der schreibt nicht mehr. Also will er mich nicht mehr.“
Archiv Suhl Postkontrolle als Auge der Stasi
Doreen Fischer 26.09.2025 - 18:15 Uhr